Oracle einigt sich mit Third-Party-Support-Anbieter CedarCrestone

Oracle hatte CedarCrestone vorgeworfen, für PeopleSoft-Steuer-Updates in illegaler Weise Drittanbieter-Support geliefert zu haben. Jetzt scheint der Rechtsstreit beigelegt. Allerdings sind die Details der Vereinbarung nicht bekannt. Ebenfalls nicht bekannt ist, ob CedarCrestone auch weiterhin Support für Oracles PeopleSoft anbieten wird.

Auf der Web-Seite von Oracle heißt es dazu lediglich: “Oracle America, Oracle International und CedarCrestone teilen mit, dass sie gegenseitig die Ansprüche gegeneinander aufheben. Die Details der Einigung sind vertraulich.”

CedarCrestone ist eigentlich ein Oracle-Partner. Und bietet den Support für Peoplesoft neben zahlreichen anderen Implementierungs-Services ans. Über die so genannte Third Party Maintenance können Anwenderunternehmen aus den Support-Verträgen mit Oracle ausscheiden und dennoch ihre Systeme pflegen. In einigen Fällen lassen sich auf diese Weise Kosten einsparen.

Oracle hatte im September CedarCrestone verklagt. CedarCrestone hatte die Updates von Oracle verwendet und daraus eigene Updates entwickelt. Daher so der Drittanbieter, seien auch keine Eigentumsrechte von  Oracle verletzt worden.

CedarCrestone hatte damals auch geäußert, dass es sich bei dieser Klage um einen “unrechtlichen und systematischen” Angriff auf den Markt für Drittanbieter-Wartung handle. Oracle wolle damit das eigene Monopol für Support für die eigenen Produkte sichern.

Und so hatte CedarCrestone auch eine Reihe von Gegenklagen gegen Oracle angestrengt. Unter anderem war der Anbieter Oracle vor, unrechtmäßig die Updates für neue gesetzliche Regelungen an die Verträge für Software-Updates zu koppeln.

Oracle hat in der Vergangenheit eine Reihe von Unternehmen wegen Thrid Party Maintenance verklagt. Neben Rimini Street und der SAP-Tochter TomorrowNow hat Oracle erst vor wenigen Tagen gegen zwei Anbieter von Support für Solaris geklagt.

Mit den verschiedenen Klagen kann Oracle eine gewisse Unsicherheit im Markt erzeugen, was möglicherweise einige Anwender davon abhalten könnte, sich für einen alternativen Anbieter für die Wartung zu entscheiden. In so fern sticht die Einigung mit CedarCreston aus dieser Strategie etwas heraus.

Redaktion

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