Apple plant bewegungsabhängige Bedienoberfläche

Apple hat ein Patent auf eine neue Bedienoberfläche für Mobilgeräte zugesprochen bekommen. Sie soll Fehler bei der Bedienung eines Touchscreens verhindern, wenn der Nutzer geht oder läuft. Es beschreibt ein Interface, das sich an Bewegungen anpassen kann, berichtet AppleInsider. Bestimmte Bereiche soll es unter anderem vergrößern können und so die Berührung vereinfachen.

Apple entwickelt eine Bedienoberfläche für Mobilgeräte, die sich an Bewegungen des Nutzers anpasst, um Eingabefehler zu verhindern (Bild: Apple/USPTO).

Dabei erfassen Beschleunigungs- und Kreiselsensoren die Bewegungen des Mobilgeräts. Darüber hinaus sollen die Daten in einer Datenbank gespeichert werden, um ein Bewegungsmuster zu erkennen.

Dies soll dazu dienen, dass die Bedienoberfläche unterscheiden kann, ob der Nutzer geht, läuft oder in einem fahrenden Auto sitzt. Anhand der Art und Intensität der Bewegung sowie der Position des Geräts würden die Symbole und andere Elemente auf dem Bildschirm verändert.

Apple beschreibt in dem Patentantrag unter anderem wie ein Telefonbucheintrag größer dargestellt wird, damit er leichter ausgewählt werden kann. Zudem kann eine Kontaktliste auch automatisch horizontal oder vertikal angeordnet werden, und zwar genau entgegengesetzt zur erkannten Bewegungsrichtung. Um die Genauigkeit der Eingabe zu erhöhen, soll auch die Empfindlichkeit des Touchscreens angepasst werden.

Auch ein “Fischaugen”-Effekt erwähnt das Patent. Der Effekt vergrößert wichtige Teile des Bildschirms und verkleinert den Rest. Darüber hinaus kann die Oberfläche “schräg” dargestellt werden, um den Winkel, in dem das Gerät gehalten wird, auszugleichen.

Das jetzt vom US-Patentamt gewährte Schutzrecht ist lediglich ein Beleg dafür, dass sich Apple mit dieser Technik beschäftigt hat. Ob und wann sie in ein fertiges Produkt einfließt, bleibt abzuwarten.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Papierhersteller der digitalen Ära

Data Awakening: Huawei präsentierte beim Innovative Data Infrastructure Forum 2024 in Berlin neue, auf KI…

4 Stunden ago

Cyberangriffe bedrohen die Demokratie

Um ihre Verteidigung zu stärken, müssen Staaten und Unternehmen sicherstellen, dass KRITIS-Betreiber nicht nur die…

2 Tagen ago

Kritische Infrastruktur: BSI-Zahlen zur Robustheit

Reichen die Sicherheitsvorkehrungen der KRITIS-Betreiber bereits aus? Das BSI liefert dazu Kennzahlen auf einer neuen…

3 Tagen ago

Automotive: Phishing-Angriffe auf jedes zweite Unternehmen

Laut Kaspersky ist Schadsoftware die zweithäufigste Bedrohung. Angriffe auf vernetzte Fahrzeuge folgen erst mit Abstand.

3 Tagen ago

Chinesischer Großauftrag für Infineon

Der deutsche Chipproduzent beliefert Xiaomi mit Siliziumkarbid-Leistungsmodulen (SiC), Mikrocontrollern und Gate-Treibern.

3 Tagen ago

Neue E-Health-Lösung für Parkinson-Patienten

Fraunhofer-Forschende arbeiten an einer Webplattform, die die Lebensqualität von Menschen mit Parkinson verbessern soll.

5 Tagen ago