Apple erklärt Gründe für abgelehnte Apps

Apple hat eine Website eingerichtet, die erklärt, warum Apps nicht in den App Store oder iTunes aufgenommen werden. Vor allem fehlenden Informationen führen zu einer Ablehnung. Zudem hat der iPhone-Hersteller eine Top-Ten-Liste der Gründe für eine Abweisung einer App veröffentlicht.

Die meisten Apps lehnt Apple aufgrund fehlender Informationen ab. (Screenshot: Apple.com)

Für die Liste hat Apple die zwischen dem 22. und 28. August eingereichten und abgelehnten Apps untersucht. Demnach war der Hauptgrund für eine Zurückweisung unzureichende Informationen (14 Prozent) über die App. Setzen beispielsweise einige Funktionen einen Log-in voraus, sollten Entwickler einen Demo-Zugang mitschicken, damit die Apple-Mitarbeiter diese testen können.

Zudem rät der Konzern, über spezielle Einstellungen zu informieren, falls diese vorgenommen werden müssen. Benötigt eine Funktion ein bestimmtes Umfeld, das schwer nachzubilden ist, sollten Entwickler ein Demo-Video oder die entsprechende Hardware bereitstellen können. Vor allem müssen aber die Kontaktinformationen vollständig und aktuell sein.

Platz zwei der Ablehnungsgründe sind unfertige und fehlerhafte Anwendungen. 8 Prozent der Apps wurde aus diesem Grund nicht zugelassen. Entwickler sollten nur Apps zur Überprüfung einschicken, die ohne Fehler und bereit zur Veröffentlichung sind. Demo- oder Betaversionen von Apps lehnt Apple ebenfalls ab.

Apps die gegen das Developer Program License Agreement verstoßen teilen sich den dritten Platz mit Anwendungen die eine schlechte Bedienoberfläche haben. Sie machen jeweils 6 Prozent der zurückgewiesenen Programme aus. Apple schreibt auf der Website, dass es “großen Wert auf saubere, raffinierte und benutzerfreundliche Oberflächen” legt.

Links innerhalb einer Apps die nicht funktionieren, können ebenfalls für eine Ablehnung verantwortlich sein. “Sämtliche Apps müssen über einen Link verfügen, der zum Kundensupport führt und wird eine automatische Verlängerung oder eine kostenlose Anmeldung angeboten oder befindet sich die App in der Kategorie für Kinder, muss ein Link zu den Datenschutzbestimmungen vorhanden sein”, heißt es weiter.

Ungenaue oder irreführende Beschreibungen sind ebenfalls Gründe für Apple, eine App abzulehnen. Versprochene Funktionen müssen in den Anwendungen auch vorhanden sein. Programme die kaum Inhalte oder Funktionen bieten, haben nur schlechte Aussichten auf eine Aufnahme in den Store. Zudem sollten Apps nicht auf einen Nischenmarkt abzielen.

Arbeitet ein Entwickler an mehreren Apps, die sich ähnlich sind, erhöht sich die Chance aufgenommen zu werden, wenn er sie gemeinsam zur Überprüfung einreicht.

Die Nachfrage von Unternehmen nach iOS-Entwicklern stagniert einer Studie von Gulp zufolge. Dagegen herrscht Mangel an Android-Experten. So suchen über 80 Prozent der Unternehmen App-Entwickler, die sich auf Android spezialisiert haben, aber nur 50 Prozent der Freelancer bieten entsprechendes Fachwissen.

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Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

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