McAfee findet schädliche Apps mit 20 Millionen Downloads im Play Store

Malware (Bild: Shutterstock/RealVector)

Clicker Malware generiert ohne Wissen der Nutzer Werbeeinnahmen für Hintermänner. Clicker Malware belastet das Datenvolumen und reduziert die Akkulaufzeit.

Sicherheitsforscher von McAfee haben sechzehn schädliche Android-Apps entdeckt, die Cyberkriminelle erfolgreich in den offiziellen Marktplatz Play Store geschmuggelt haben. Zusammen kamen die Apps auf mehr als 20 Millionen Downloads. Inzwischen wurden sie jedoch von Google aus dem Play Store entfernt.

Betroffene Nutzer müssen die Malware jedoch manuell von ihren Geräten löschen. McAfee hält eine Liste mit allen Malware-Apps dieser Kampagne in einem Blogeintrag bereit.

Bei den schädlichen Apps handelt es sich um sogenannte Clicker Malware. Sie wird ohne Wissen des Nutzers im Hintergrund ausgeführt, um auf unerlaubte Werbelinks zu klicken und so Werbeeinnahmen für die Hintermänner zu generieren. Clicker Malware ist zwar weniger gefährlich als Trojaner, die beispielsweise Kennwörter und Finanzdaten stehlen, sie hat aber auch nicht unerhebliche Nachteile für betroffene Nutzer. Diese Art der Schadsoftware belastet vor allem das Datenvolumen und verkürzt die Akkulaufzeit.

Getarnt als legitime Apps

Getarnt waren die Apps als legitime Anwendungen zum Lesen von QR-Codes oder Umrechnen von Einheiten. Sie gaben sich aber auch als Taschenlampen-Apps, Kameraerweiterungen oder Task-Manager aus.

Eine der Apps köderte Nutzer erfolgreich mit einer Funktion, die helfen sollte, andere Apps mit einem hohen Datenverbrauch aufzuspüren. Ironischerweise war es genau diese App, die dann für einen hohen Datenverbrauch verantwortlich war. Laut McAfee fand diese App ihren Weg auf mehr als 5 Millionen Geräte.

Wie viele andere Schadprogramme war auch diese Clicker Malware mit einer Funktion ausgestattet, die eine Erkennung durch Sicherheitsanwendungen wie das in Android integrierte Play Protect verhindern soll. Sie verzögerte den Start schädlicher Aktivitäten um mindestens eine Stunde. Zudem konnte die Clicker Malware erkennen, ob ein Gerät aktiv genutzt wird – die eigenen schädlichen Aktionen wurden währenddessen ausgesetzt.