SAPs Ariba-Deal nimmt wichtige Hürde

Von SAP hieß es, die Aktionäre von Ariba hätten der Übernahme zugestimmt. SAP hatte im Mai angekündigt, die US-Firma für 4,3 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Ariba gilt als führender Anbieter Cloud-basierter Handelsnetzwerke. Der Deal unterstreicht, dass SAP das Geschäft mit Cloud Computing mit Nachdruck ausbauen will.

Ariba sitzt in Kalifornien, wo es derzeit rund 2600 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen ist in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt, aber gemessen am Umsatz der zweitgrößte Cloud-Anbieter weltweit. Im Geschäftsjahr 2011 wuchs der Umsatz um 38,5 Prozent auf 444 Millionen Dollar. Branchenexperten lobten die geplante Übernahme. Kirk Materne von Evercore sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, Ariba scheine gut zur neuen Cloud-Strategie von SAP zu passen. Den Kaufpreis bezeichnete er als fair.

Noch steht allerdings die Zustimmung der US-Kartellbehörden aus. Das US-Justizministerium hatte Anfang Juli zusätzliche Informationen angefordert. Es handle sich hier um ein “ganz normales” Vorgehen der US-Behörden, hatte SAP damals betont. Der Walldorfer Konzern geht aktuell davon aus, die Übernahme im vierten Quartal dieses Jahres abschließen zu können.

SAP plant, nach Abschluss der Transaktion alle cloudbezogenen Beschaffungslösungen unter der Marke Ariba zu vereinen. Das bestehende Management von Ariba wird das Unternehmen weiterführen. Ariba soll eine eigenständige Geschäftseinheit mit dem Namen “Ariba, ein Unternehmen der SAP” werden. Der SAP-Vorstand will zudem Ariba-CEO Bob Calderoni in das Global Managing Board von SAP berufen.

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Redaktion

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