Am 19. Februar wird Oracle zum letzten Mal ein Sicherheits-Update für Java 6 veröffentlichen. Nach diesem Datum wird Oralce nur noch Updates für Unternehmen liefern, die entsprechende Supportverträge haben. Für die meisten Privatnutzer hingegen sollte der Upgrade ohnehin kein Problem sein.

Oracle hatte das so genannte End of Life (EOL) für Java 6 bereits zweimal verlängert. Zunächst sollte Java 6 bereits im Juli auslaufen. Dann hatte Oracle den Termin auf November und jetzt schließlich auf Februar 2013 verschoben. Nun scheint Oracle jedoch endgültig einen Schlussstrich ziehen zu wollen. Was für die meisten Anwender bedeutet, dass sie so schnell wie möglich auf Java 7 migrieren sollten.

Für Oracle bedeutet der Übergang von Version 6 auf Java 7 aber noch mehr. Java 6 wurde noch von Sun Microsystems veröffentlicht. Java 7 hingegen ist die erste Vollversion der Verbreiteten Programmiersprache, die unter Regie von Oracle freigegeben wurde.

Nachdem Java eines der am häufigsten angegriffenen Technologien ist, sollten Unternehmen, sofern sie nicht in der Lage sind, auf Java 7 migrieren, zumindest in den Schutz ihrer Anwendungen investieren. Allerdings vertreten einige Sicherheitsforscher auch die Ansicht, dass Java 7 mehr Sicherheitslecks aufweist als der gestandene Vorgänger. So ist es zum Beispiel mit Java 7 bereits zu Problemen mit der Business Suite von Oracle gekommen.

So wurden etwa im März rund zwei Prozent aller Macs von der Java-Malware Flashback infiziert. Der Exploit war möglich, weil Oracle zwar für verschiedene Plattformen Updates geliefert hatte, Apple jedoch sich mit einem entsprechenden Sicherheitsupdate für den Mac Zeit gelassen hatte.

Apple liefert zwar weiterhin Updates für Java 6 für OS X. Seit 2010 jedoch hat Apple den Support von Java 7 auf OS X an Oracle übertragen. Für Privatanwender unter Windows sollte der Upgrade auch auf Windows XP kein Problem darstellen. Allerdings müssen Mac-User, um Java 7 nutzen zu können, mindestens OS X 10.7 (Lion) installiert haben. Und das trifft derzeit auf knapp 40 Prozent aller Mac-Nutzer zu.

Redaktion

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