Chip-Umsätze gehen zurück

Laut dem Martkforschungsunternehmen Gartner hat die Halbleiterbranche hat im vergangenen Jahr 299,9 Milliarden Dollar umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Einnahmen um 2,6 Prozent zurück. Gartner zufolge verkaufte mehr als die Hälfte der 25 führenden Anbieter weniger Chips als 2011.

In dieser Gruppe schrumpfte der Umsatz mit 2,8 Prozent sogar stärker als in der gesamten Branche. Ihr Marktanteil blieb mit 68,9 Prozent jedoch nahezu unverändert. 2011 entfielen auf die 25 größten Chiphersteller 69 Prozent aller Einnahmen.

Die Nachfrage nach Halbleitern sei laut Gartner auch in Bereichen zurückgegangen, die das Wachstum der Branche treiben seien, so Steve Ohr, Research Director bei Gartner. So mussten auch Segmente wie Industrie, Medizin, Kommunikation, Militär oder Luftfahrt, die von Veränderungen im Kaufverhalten kaum betroffen seien, deutliche Einbußen hinnehmen. Auch hohe Lagerbestände hätten das Wachstum gebremst.

Intel musste aufgrund sinkender PC-Verkaufszahlen einen Umsatzrückgang von 3,1 Prozent hinnehmen. Trotzdem belegt es inzwischen seit 21 Jahren den ersten Platz in Gartners Jahresstatistik. Sein Marktanteil ging 2012 um 0,1 Punkte auf 16,4 Prozent zurück.

Zweitgrößter Anbieter war Samsung, das Gartner zufolge seinen Umsatz vor allem mithilfe von Smartphone-Prozessoren um 3,1 Prozent steigern konnte. Qualcomm überholte dank eines Umsatzwachstums von 31,8 Prozent Texas Instruments, Toshiba und Renesas. Das US-Unternehmen profitierte vor allem von seiner Führungsposition im Bereich Mobilfunkchips.

Die weltweiten IT-Ausgaben sollen in diesem Jahr hingegen steigen. Gartner rechnet mit einem Wachstum von 4,1 Prozent auf 3,77 Billionen US-Dollar. Der größte Teil davon soll auf Telekommunikationsdienste entfallen. Das größte Wachstum wiederum erwarten die Marktforscher im Bereich Geräte. Grund dafür ist die hohe Nachfrage nach hochpreisigen Smartphones sowie Tablets. Trotz stagnierender PC-Verkäufe soll das Hardware-Geschäft um 8 Prozent zulegen.

Gartner schätzt, dass die IT-Ausgaben in diesem Jahr um 4,1 Prozent auf 3,77 Billionen Dollar ansteigen werden (Grafik: Statista).

Redaktion

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