Red Hat gibt Betaversion von Enterprise Linux 6.5 frei

Die für Geschäftskunden gedachte Distribution Red Hat Enterprise Linux (RHEL) hat Red Hat in der Beta-Version 6.5 freigeben. Sie erweitert die Skalierbarkeit sowie Handhabbarkeit des Betriebssystems, um die Ausgestaltung und Kontrolle komplexer IT-Umgebungen zu erleichtern und ist für einen Testlauf durch Abonnementkunden gedacht.

Besonders den vereinfachten Einsatz von geschäftskritischen SAP-Anwendungen durch automatische und optimierte Konfiguration stellt der Softwarehersteller in den Vordergrund. Um eine zentrale Kontrolle aller Subskriptionsobjekte möglich zu machen, verbindet die überarbeitete Abonnement-Verwaltung das System mit dem Red Hat Customer Portal oder einem mit dem Subscription Asset Manager erstellten lokalen Verwaltungsdienst.

Auf bis zu mehreren Terabyte lassen sich jetzt Kernel-Dump-Dateien großer Systeme skalieren. Beschleunigt wird ihre Erstellung durch den neuen Kompressionsalgorithmus LZO. Von verbesserter Kontrolle und Wiederherstellung profitieren Enterprise-Storage-Kunden. Darüber hinaus unterstützt die Betaversion Intels NVM-Express-Treiber für den standardisierten Zugriff auf SSD-Laufwerke am PCI-Express-Bus. Besonders Sicherheit und Virtualisierung gelten zahlreiche weitere Verbesserungen.

Version 6.5 unterstützt für RHEL-Desktop-Nutzer Windows-Server-2012-Konsolen über das Remote Desktop Protocol (RDP sowie Remote-Desktops mit Windows 7 und 8. Eine bessere Integration mit Microsoft Exchange bietet der E-Mail-Client Evolution des auf Gnome 2.28 basierenden Desktops. Auf Version 4.0 wurde die Bürosoftware-Suite LibreOffice aktualisiert.

Für alle Kunden mit einem aktiven RHEL-Abonnement ist die RHEL 6.5 Beta als Download verfügbar. Aus den technischen Hintergrundinformationen (PDF) sind weitergehende Einzelheiten zu den Verbesserungen zu entnehmen. Wann RHEL 6.5 veröffentlicht wird, hat Red Hat noch nicht bekannt gegeben. Aber es wird noch in diesem Jahr erwartet. Obwohl schon früher erwartet, wird RHEL 7 als nächstes größeres Update vermutlich nicht vor dem ersten Halbjahr 2014 kommen.

[mit Material von Bernd Kling, ZDNet.de]

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Open-Source aus? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Andre Borbe

Andre ist Jahrgang 1983 und unterstützte von September 2013 bis September 2015 die Redaktion von silicon.de als Volontär. Erste Erfahrungen sammelte er als Werkstudent in den Redaktionen von GMX und web.de. Anschließend absolvierte er ein redaktionelles Praktikum bei Weka Media Publishing. Andre hat erfolgreich ein Studium in politischen Wissenschaften an der Hochschule für Politik in München abgeschlossen. Privat interessiert er sich für Sport, Filme und Computerspiele. Aber die größte Leidenschaft ist die Fotografie.

Recent Posts

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

8 Stunden ago

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

11 Stunden ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

17 Stunden ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

1 Tag ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

1 Tag ago

Industrie erwartet durch KI deutlichen Produktivitätsschub

Davon gehen laut der aktuellen Studie „Performance-Treiber 2024“ acht von zehn Industrieunternehmen aus.

2 Tagen ago