McKinley hat Schluckauf – manchmal

Intel warnt seine Partner und Kunden vor einem Hardware-Fehler seines Highend Itanium-2-Prozessors. In äußerst seltenen Fällen könne die CPU unter bestimmten Rahmenbedingungen außer Kontrolle geraten und den Rechner lahm legen, heißt es.

Der Itanium 2 ist allerdings schon seit fast einem Jahr auf dem Markt. Erst vor kurzem sei der Fehler durch Belastungstests in einem externen Labor entdeckt worden. Betroffen sind der 900-MHz und der 1-GHz-Itanium. Intel rät, die Anwender könnten den Prozessor einfach nur noch mit 800 MHz takten, dann würde das Problem mit Sicherheit nicht auftreten. Der Hersteller bietet aber auch einen Austausch des Itanium an.

Nicht betroffen ist der schnellere Itanium 2 6M mit 1,5 GHz, der bisher mit dem Projektnamen ‘Madison’ bezeichnet wurde und zur Jahresmitte auf den Markt kommen soll. Intel will seinen Partnern nun offenbar auch eine Aufrüstung auf den 6M schmackhaft machen und damit die möglicherweise defekten Vorläufer gleich mit neuester Technik ersetzen. Die Konditionen dafür stehen noch nicht fest.

Einerseits sind die Auswirkungen des technischen Fehlers nicht besonders groß – auch weil er erst so lange nach Markteinführung entdeckt wurde und Intel solche Vorfälle inzwischen sehr professionell und schnell öffentlich macht. Andererseits hätte der Halbleiterhersteller auf die Nagativ-PR gerne verzichtet, gilt es doch, sich gegen die Konkurrenten IBM und Sun auch im Highend in Stellung zu bringen.

IBM hat umgehend die Auslieferung seines Itanium-2-Servers x450 gestoppt, der erst in den vergangenen Tagen präsentiert wurde. Erst wenn der Fehler zweifelsfrei beseitigt sei, werde die Produktion wieder anlaufen, heißt es. Hewlett-Packard dagegen vertraut auf die Test-Software von Intel, mit der sich feststellen lässt, ob eine CPU fehlerfrei ist oder nicht. Bereits ausgelieferte Server sollen ebenfalls überprüft werden.

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Silicon-Redaktion

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