Realistischer Business-Plan soll Frankfurter Chipfabrik retten

Die Halbleiterfabrik in Frankfurt an der Oder, eines der größten Investitionsprojekte in den neuen Bundesländern, soll jetzt mit einem tatsächlich machbaren Business-Plan fertig gebaut werden. Nach Informationen von Reuters ist der ursprüngliche Plan während der letzten Tage, trotzdem er vom Marktforschungsunternehmen Gartner als unrealistisch eingestuft war, überarbeitet worden und soll jetzt von den Geldgebern genehmigt werden.
Dennoch sei nach Aussage eines Sprechers der Betreiberfirma Communicant nur “minimal abgespeckt” worden. Vielmehr sei der Plan jetzt so angelegt, dass die Fabrik nicht von vornherein voll ausgebaut werde, sondern mit der Zeit wachse. Dazu sollen mehr Dienstleistungen über eine effektivere Vermarktungsorganisation angeboten werden.

Die Zukunft der Halbleiterfabrik liegt nun in der Hand der Investoren. Die holländische Bank ABN Amro, Anführer des involvierten Bankenkonsortiums, wird das neue Konzept mit den anderen Banken besprechen. Gleichzeitig wird der Bürgschaftsausschuss vom Bund und des Landes Brandenburg über die Genehmigung der Bürgschaft neu entscheiden. Die Gewährung einer Bürgschaft über 80 Prozent der 650 Millionen Euro an Fremdkapital hatte der Ausschuss auf Basis des alten Business-Plans bisher verweigert.

Auch das Emirat Dubai, mit einem Investitionsvolumen von 250 Millionen Dollar der größte private Investor, wartet die Entscheidung des Bürgschaftsausschusses ab. Der Ölstaat hatte die Zahlung der letzten Rate seines Eigenkapitalanteils von 105 Millionen Dollar wegen der ungewissen Zukunft der Fabrik vorerst ausgesetzt.

Silicon-Redaktion

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