Israelis stellen Atomprogramm ins Web

Zum ersten Mal gibt die israelische Regierung einen offiziellen Einblick in die einstmals streng gehütete Atomforschungseinrichtung in Dimona. Die Atomenergie-Kommission hat auf einer Internet-Seite Fotos des Gebäudekomplexes veröffentlicht. Besonders aufschlussreich sind die Bilder jedoch nicht, da keine Innenansichten oder Personen zu sehen sind. Die Atom-Behörde folgt jetzt dem Beispiel des israelischen Geheimdienstes Mossad, der bereits 2001 das Web für Stellenausschreibungen für Informatiker genutzt hatte.
Bislang lässt Israel keine Inspektionen und Kontrollen durch internationale Beobachter zu. Auch bei einem Besuch, bei dem der Chef der Atomwaffenkontrollbehörde, Mohamed el Baradei, mit israelischen Vertretern über eine Öffnung des Atomprogramms verhandeln will, wird das ‘Nuclear Research Center Negev’ keine Station sein.

Offenbar stellt die Veröffentlichung der Fotos noch keinen Wendepunkt in der israelischen Atompolitik dar, bei der nach eigenen Angaben lediglich Energiefragen geklärt werden. Ein Sprecher der israelischen Atomkommission erklärte, dass solange die Lage in der Region instabil bleibe, die Atompolitik seiner Regierung sich auch nicht ändern werde. Bekannt wurde das Projekt 1986, als ein Mitarbeiter, Mordechai Vanunu, 60 Aufnahmen an die britische Zeitung Sunday Times weitergegeben hatte.

Silicon-Redaktion

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