Categories: SoftwareUnternehmen

Netware-Revival – dank Linux

Die Rechnung, die Novell vor zwei Jahren beim Kauf der Nürnberger Suse Linux machte, scheint aufzugehen. “Linux ist für uns inzwischen ein Türöffner geworden”, erklärt Brian Green, Novells Director of Solutions Management für Europa. “Vor zwei Jahren hat Suse für Novell nur Zusatzgeschäft bedeutet, vor einem Jahr ein Standbein in Nürnberg, jetzt ist es ein Wachstumspfad.”

Novell benutzt das freie Betriebssystem nunmehr dazu, die alten Netware-Kunden bei der Stange zu halten und neues Geschäft zu generieren. Kernstück dieser Strategie ist der eben vorgestellte ‘Novell Open Enterprise Server’, der mit zwei Betriebssystemkernen ausgestattet ist – Netware 7 und Suse Linux. Wahlweise können Anwender den einen oder anderen Kern installieren, an den um den Kern herum aufgestellten Diensten und deren Handhabung ändert sich nichts.

Der Charme der Lösung liegt darin, dass bisherige Netware-Anwender ein Mittel in der Hand haben, mit dem sie eine sanfte Migration in Richtung Linux initiieren können, ohne allzu viel an ihrer Infrastruktur zu verändern. Die bisherige Funktionalität und Umgebung von Netware, insbesondere was die Systemverwaltung betrifft, bleibt erhalten.

“Nur ein gut verwaltetes Linux ermöglicht auch ein gutes TCO (Total Cost of Ownership)”, zu dieser Erkenntnis ist man bei Novell nach gut drei Jahren Linux-Aktivität angelangt. Der Open Enterprise Server (OES) ist mit den aus Netware bekannten Netzwerkdiensten für Verzeichnisse, Identitätsmanagement, File, Print und Provisioning ausgestattet, nur laufen diese eben wahlweise auf Netware oder auf Linux.

Die Systemverwaltung von Netware- und Linux-Servern wird gleichermaßen über Novells iManager erledigt, die Storage Services verwalten verteilte Speichersysteme. Hinzu kommen die Cluster Services, die für gemischte Umgebungen eingesetzt werden können und für Interoperabilität und Failover-Funktionen sorgen.

Lesen Sie auch : CRM: Die Qual der Wahl

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

6 Stunden ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

6 Stunden ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

1 Tag ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

1 Tag ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

2 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

2 Tagen ago