Ballmer erklärt, wozu 6,2 Milliarden Dollar alles taugen

Das erklärte Steve Ballmer, CEO von Microsoft auf einem Netzwerk-Summit. Jedoch sei das Investment, das für 2007 geplant ist, bitter nötig, um gegen die Konkurrenz bestehen zu können.

Von den Forschungsgeldern profitieren das AdCenter, die Werbeplattform des MSN Portals sowie die Online-Plattformen Windows Live! und Office Live!. Daneben will das Unternehmen Investitionen in andere Projekte auf 500 Millionen Dollar verfünffachen.

“Bei AdCenter gibt es große Herausforderungen – technologisch und wirtschaftlich”, erklärte Ballmer. Und eine globale Plattform sei nun mal nicht ganz billig zu haben. Nur zwei oder drei Unternehmen seien weltweit überhaupt in der Lage, hier die Wünsche der Anwender und Werbekunden zu befriedigen, so der CEO.

Aber der Fokus liegt offenbar nicht auf den Werbeeinnahmen: “Unsere oberste Priorität ist ‘Software as a Serivce’.” Dafür will der Hersteller, privaten Anwendern, kleinen und mittelständischen Unternehmen aber auch großen Konzernen entsprechende Lösungen mit Windows und Office Live! auf den Laib schneidern.

Für AdCenter plant Microsoft – neben einem Ökosystem aus Werbetreibenden, Agenten und Unternehmen für Suchmaschinen-Marketing – auch eine verbesserte Programmier-Schnittstelle. Eine Funktion erlaubte es, Schlagworten bestimmte Gruppen von MSN-Nutzern zuzuordnen.

Den Umfang von bezahlter Suche will Redmond mit einem Tool für Audience Analysis erweitern. Damit können bestimmte Anwender-Gruppen ausgemacht werden. Werbekunden haben anschließend die Möglichkeit, Werbe-Banner auf ganz bestimmten Seiten zu platzieren, die diese Gruppe ansurft.

Erste Tests mit den neuen Tools will Microsoft im Sommer starten. Ein Abnehmer wird das MSN-Portal sein. Wenn das Produkt reif genug ist, will es Microsoft auch an andere Anbieter lizenzieren.

Doch damit nicht genug. Das Fernsehen der Zukunft wird interaktiv und vor allem digital sein. Daher testet Microsoft bereits Verfahren, über die etwa bestimmte Kleidungsstücke in Filmen mit Produkt-Informationen hinterlegt werden können. Dennoch sei die Plattform insgesamt noch in einer sehr frühen Phase, betonte Ballmer. “Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns.”

Silicon-Redaktion

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