Gates: Wir wollen nur die Yahoo-Entwickler

Nicht die Produkte des Unternehmens, nicht die zahlreichen Werbetreibenden und nicht der Marktanteil sind laut Gates über 40 Milliarden Dollar wert – es seien alleinig Yahoos Mitarbeiter. Denn eine unglaubliche Arbeitsleistung sei nötig, um Tools für Werbetreibende, Produkte für mobile Anwendungen und Video sowie eine Infrastruktur für das Cloud-Computing zu entwickeln. “Wenn man mehr Entwickler hat, kann man das alles viel schneller realisieren. Somit sind die Fachkräfte für uns am wichtigsten”, sagt Gates. Sie seien insbesondere für den Wettbewerb mit Google von großer Bedeutung.

Wenn Microsoft aber wirklich am meisten auf Yahoos Mitarbeiter aus ist, macht das die Akquisition auch sehr riskant. Es wäre ein Albtraum für die Redmonder, wenn die Übernahme bewilligt würde und dann alle Top-Leute zu anderen Unternehmen wechselten. Doch Gates schätzt die kulturellen Differenzen zwischen den Unternehmen nicht so groß ein, als dass dies tatsächlich zum Problem werden könnte. “Im Prinzip wollen die Ingenieure bei Yahoo bahnbrechende Software entwickeln. Und sie wollen im Wettbewerb mit Google und allen anderen Konkurrenten ihr Bestes geben. Somit sind sie nicht wirklich anders als wir.”

Gates zufolge ist es insbesondere Jerry Yang zu verdanken, dass Yahoo nicht den Weg des früheren Chefs Terry Semel weiterverfolgt hat und zu einem reinen Medien-Unternehmen geworden ist. “Yang hat es geschafft, die besten Ingenieure zu halten”, sagt Gates.

Vorher hatte Gates erklärt, Microsoft dürfe für Yahoo keinen Cent mehr bezahlen als die ursprünglich gebotenen 31 Dollar je Aktie beziehungsweise 44,6 Milliarden Dollar. “Wir überbrachten ihnen das Angebot und dachten uns, dass es sich um einen fairen Vorschlag handelt. Es gibt nichts, dass uns über die Angemessenheit des Angebots nachdenken lässt”, so Gates.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

5 Stunden ago

Industrie erwartet durch KI deutlichen Produktivitätsschub

Davon gehen laut der aktuellen Studie „Performance-Treiber 2024“ acht von zehn Industrieunternehmen aus.

1 Tag ago

HPE knackt mit Supercomputer Aurora erneut die Exascale-Schwelle

„Aurora“ läuft beim Argonne National Laboratory des US-Energieministeriums und hat auf 87 Prozent des Systems…

2 Tagen ago

Exascale-Supercomputer JUPITER setzt Maßstäbe für Energieeffizienz

Europäischer Supercomputer JEDI kommt auf den ersten Platz in der Green500-Liste der energieeffizientesten Supercomputer.

2 Tagen ago

Papierhersteller der digitalen Ära

Data Awakening: Huawei präsentierte beim Innovative Data Infrastructure Forum 2024 in Berlin neue, auf KI…

4 Tagen ago

Cyberangriffe bedrohen die Demokratie

Um ihre Verteidigung zu stärken, müssen Staaten und Unternehmen sicherstellen, dass KRITIS-Betreiber nicht nur die…

6 Tagen ago