Nachwuchs beim EeePC – Asus legt nach

Einen definitiven Termin für den Verkaufsstart will Asus auf der CeBIT jedoch nicht kommunizieren. Augenscheinlich hat man aus den Lieferschwierigkeiten des ersten Modells gelernt. “Die Nachfrage war erfreulich hoch, was uns vor Probleme mit der Lieferung gestellt hat”, so Lars Schweden, zuständiger Produktmanager bei Asus. Mehr als die Angabe “zweites Quartal” war auf der Pressekonferenz keinem der Asus-Manager zu entlocken.

Das nun vorgestellte Modell EeePC 900 mit Windows XP ist leistungsmäßig aufgerüstet. Das Gerät verfügt über ein 8,9 Zoll großes Display während das Gehäuse dieselben Abmessungen besitzt wie der Vorgänger EeePC 4G. Mit dem größeren Bildschirm wird die Fläche des Gehäusedeckels deutlich besser ausgenutzt. Der Arbeitsspeicher verdoppelt sich von 512 auf 1.024 Megabyte und die SSD vergrößert sich von vier auf zwölf Gigabyte. Als zweite Generation des EeePC wird das Produkt bei Asus jedoch nicht gesehen. “Wie angekündigt wollen wir die EeePC-Familie ausbauen und bieten daher ein neues Gerät mit anderen technischen Daten an”, sagt Schweden. Die üppigere Ausstattung samt dem Windows-Betriebssystem schlägt sich natürlich auch im Preis nieder. Das 900-Modell kostet 399 Euro. Ob auch eine Linux-Variante erhältlich sein wird steht noch nicht fest.

Um die Möglichkeiten mit dem Mini-Notebook weiter auszubauen, hat Asus zudem einige Zubehörprodukte entwickelt. Ein VoIP-Telefon, das via USB an den Rechner angesteckt wird, soll die Nutzung des vorinstallierten Skype-Programms vereinfachen. Per USB kann der EeePC zudem um ein optisches DVD-RW-Laufwerk oder eine 3G-Datenkarte erweitert werden. Der Fernsehempfang ist ebenfalls möglich, sofern sich der Besitzer zum Kauf des DVB-T-Sticks entschließt. “Wir wollen damit ein großes Umfeld um den EeePC aufbauen, um eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten zu bieten”, so Schweden. Preise für die Produkte stehen ebenso wenig fest wie ein Termin für den Verkaufsstart.

Eine Erweiterungsmöglichkeit bietet der Mini-Laptop auch über eine derzeit nicht belegte Schnittstelle im Gehäuseinneren. Mit diesem leeren Slot sei prinzipiell alles möglich, meint Schweden, jedoch ist noch nichts Konkretes spruchreif. So könnte das Gerät um integrierte Technologien wie Bluetooth, einem 3G-Datenmodem oder einen zusätzlichen Speicher erweitert werden. So wäre es für jeden Kunden möglich, eine Technologie seiner Wahl in sein Gerät integrieren zu lassen.

Um den Absatz zusätzlich anzukurbeln, kooperiert Asus nun mit T-Mobile. Der Mobilfunker wird künftig den EeePC in Verbindung mit seinen Datenangeboten anbieten. So packen die beiden Unternehmen vorerst 300 Gratis-Stunden WLAN dem EeePC in die Verkaufsschachtel dazu. Diese können deutschlandweit an einem T-Mobile-Hotspot konsumiert werden. Im Laufe des Jahres offeriert T-Mobile weitere Kombi-Pakete mit USB-Sticks, über die im 3G-Netz gesurft werden kann. Die Angebote sind vorerst exklusiv in Deutschland und Österreich erhältlich.

Silicon-Redaktion

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  • Mit Windows
    Muss das sein? Die Sub-Notebook-Branche ist wirklich ein interessanter Wachstumsmarkt. Umso toller fand ich es, dass sich auf diesem Wege Linux seinen Platz auf dem Client erobert. Nun rudert Asus zurück und installiert doch das teure (!) Windows.

    Schade. Und eigentlich doof.

  • Dr.
    glücklicherweise wird voraussichtlich beides zu haben sein- wobei sich der niedrigere Preis der Linux-Variante in einer größeren SSD niederschlagen wird als in der Windows-Version (20GB gegenüber 12GB).

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