HP streicht in Europa über 9000 Stellen

Der US-Computerbauer Hewlett-Packard (HP) streicht in Europa nach Gewerkschaftsangaben rund 9300 Stellen. Der Arbeitsplatzabbau sei Teil der weltweiten Stellenreduzierung um 24.600 Jobs über drei Jahre, die das Unternehmen vergangene Woche angekündigt hatte, sagten Gewerkschaftsvertreter nach einem Treffen mit der Unternehmensführung mit.

90 Prozent der Stellen in Europa fallen demnach bei der Dienstleistungstochter Electronic Data Systems (EDS) weg, die Hewlett-Packard im August erworben hatte. Wie sich der Arbeitsplatzabbau auf einzelne Länder verteilt, teilte das Management den Angaben zufolge noch nicht mit.

HP ist das weltweit größte IT-Unternehmen. Im vergangenen Jahr steigerte der Konzern seinen Absatz um 30 Prozent auf 49,5 Millionen verkaufte Rechner. Damit erreichte HP einen Marktanteil von 18,2 Prozent.

HP hatte den Stellenabbau Mitte September angekündigt. Der Abbau werde den Nettogewinn zunächst schmälern, anschließend könnten so aber jährlich 1,8 Milliarden Dollar eingespart werden, so die Begründung. Mit der im August abgeschlossenen Übernahme von EDS will HP vor allem seine Position in den USA und in Großbritannien ausbauen, wo EDS stark bei Privatunternehmen und auch im öffentlichen Sektor vertreten ist. “Wir sind gut bei der Integration von Unternehmen”, so HP-Chef Mark Hurd. Eine Anspielung auf die Mega-Übernahme von Compaq durch HP im Jahr 2002 und eine Reihe weiterer Zukäufe.