Auch das Verhalten der Konzernmutter Infineon wird von der bedrohten Qimonda-Belegschaft heftig kritisiert. “Die Art und Weise, wie hier mit der Qimonda AG und deren Mitarbeitern umgegangen wird, die bis Mai 2006 sogar noch Teil der Infineon AG selbst waren, erfüllt uns mit Abscheu. Wir erwarten die Übernahme der Verantwortung für den Fortbestand des Unternehmens.”
Um den Untergang von Qimonda doch noch zu verhindern, wird offenbar nichts unversucht gelassen. Die SZ berichtet von einem geheimen Treffen hochrangiger Qimonda-Betriebsräte und -Manager mit Sachsens Wirtschaftminister Thomas Jurk. Das gesamte Unternehmen mit 13.000 Mitarbeitern samt seinem wichtigsten Standort Dresden sei wegen der “prekären wirtschaftlichen Situation” in der Existenz gefährdet.
Der dramatische Hilferuf verhallte offenbar nicht ungehört. Aus Regierungskreisen verlautete, man versuche im Rahmen der Möglichkeiten zu helfen. Derweil geht der Exodus im Qimonda-Management weiter. Nachdem Mitte Oktober erst Finanzchef Michael Majerus zurückgetreten war, will jetzt auch Strategiechef Michael Alexander zum Jahresende den Konzern verlassen. Er gebe seinen Posten aus “persönlichen Gründen” auf, hieß es.
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