Auf Managementqualitäten der Projektleiter achten: Ein großes IT-fachliches Know-how bedeutet nicht zwangsläufig, dass auch die erforderlichen Fähigkeiten für die Ausrichtung, Steuerung und Kontrolle von Projekten vorhanden sind. Denn dies verlangt ein anderes Profil vor allem mit Planungs-, Koordinations- und Kommunikationsfähigkeiten. Trotzdem wird in der Praxis Mitarbeitern häufig das Management von Projekten vornehmlich wegen ihrer fachlichen Spezialisierung übertragen. Ihnen sollte zumindest eine Unterstützung mit spezifischem Management-Skills zur Seite gestellt werden.

Das Projektcontrolling ernst nehmen: Ein Bauchgefühl kann keine faktische Bewertung von Teilergebnissen, Realisierungsschritten, Problemen oder Planungserfordernissen ersetzen, insbesondere nicht bei komplexeren Projekten. Trotzdem wird häufig darauf vertraut statt etablierte Methoden des Controllings einzusetzen und auf diese Weise für kontinuierlich transparente Situationen zu sorgen. Ursache dafür ist häufig, dass nicht ausreichend betriebswirtschaftliche Elemente in das Selbstverständnis des Projektmanagements eingeflossen sind und es stattdessen zu sehr von einem technischen Fokus geprägt ist.

Das Projektmarketing nicht vernachlässigen: Werden alte Anwendungssysteme eingesetzt oder zusätzliche Applikationen eingeführt, hat dies immer unmittelbare Konsequenzen für die Mitarbeiter im Unternehmen oder die Verwaltungseinrichtung. Ihnen den Weg zu den neuen Technologien transparent zu machen und sie dafür zu gewinnen, ist die Aufgabe des Projektmarketings. Doch selbst wenn die technischen Veränderungen zu sehr massiven Konsequenzen für die Benutzer führen, wird diese Aufgabe aus Zeit- und Kostengründen dafür meist sehr stiefmütterlich behandelt. Mitunter mangelt es sogar grundsätzlich an der Einsicht in die Notwendigkeit eines Projektmarketings. Als Folge entstehen Akzeptanzprobleme bei den Mitarbeitern, die zumindest zeitweilig zu deutlichen Produktivitätseinbußen mit negativen wirtschaftlichen Effekten führen können.

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Silicon-Redaktion

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