Die Insolvenz von Qimonda mache es leichter, einen Investor zu finden, sagte Kley der Süddeutschen Zeitung. “Schulden fallen weg, die US-Fabrik muss nicht übernommen werden.” Es gebe für Qimonda Hoffnung.

Infineon habe bis in den Januar hinein mit einem Investor aus einer chinesischen Provinz verhandelt. Der Interessent verfüge über ausreichend Kapital und wolle eine Halbleiterfabrik in China aufbauen. “Aber seit der Insolvenz sind wir nicht mehr in Verhandlungen eingebunden. Das macht jetzt Verwalter Michael Jaffé.”

Gegenüber Spiegel Online bestätigte Jaffés Büro: “Es ist derzeit ein Team in Asien unterwegs. Es gab erste Gespräche und es wird in den nächsten Tagen weitere Gespräche geben.”

Kley räumte derweil Fehler der Geschäftsleitung ein. “Wir haben nicht rechtzeitig in den guten Zeiten an den Strukturen gearbeitet”, sagte er der Financial Times Deutschland. “2006, 2007 und 2008 hat kein Halbleiterhersteller auf der Welt Personal aufgebaut – die einzigen beiden waren Qimonda und Infineon.”

Der im Juni 2007 bestellte Vorstandschef Peter Bauer habe jedoch damit begonnen, gegenzusteuern. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung machte Kley deutlich, dass er Bauers Vorgänger Wolfgang Ziebart für die Misere verantwortlich macht und sich selbst Ziebarts Absetzung als Erfolg anrechnet.

“Nach dem Ausscheiden von Vorstandschef Wolfgang Ziebart im vergangenen Jahr bin ich öffentlich angeschossen worden”, so Kley. “Dabei müsste ein Aufsichtsratschef doch einen Schlag auf die Schulter bekommen, wenn er handelt, weil es so nicht weitergeht.”

Offenbar orientiert sich auch Infineon nach Asien. Infineon könne zwar allein überleben. Es werde in der Chipbranche jedoch weitere Zusammenschlüsse geben. “Wenn wir im Puzzle auf dem Chipmarkt jemanden finden, der zu uns passt, schauen wir uns die Sache an.” In Europa gebe es nicht mehr viele Chipkonzerne. “Wir schauen uns natürlich auch in Asien um”, sagte Kley.

&nbsp


Kley: “Es gibt Hoffnung”
Foto: Infineon

&nbsp

Page: 1 2

Silicon-Redaktion

View Comments

  • nein danke
    Ob nun Kley,oder Kin Wah Loh....alles derselbe Müll.Die eignen Taschen sind voll,der Rest ist doch denen egal,auch an wen Qimonda verschachert wird.Hauptsache nen dummen "Investor" finden....egal wer.Aber ich weiss wie die Qimonda Belegschaft denkt,denn ich gehöre auch dazu.Und wir sagen:" Chinesen nein danke" Dann kommt man vom Regen in die Traufe.Bloss keine Asiaten,denken alle.Der Frust auf diese Wesen ist ungebrochen gross,weil sie nur an der Technologie interessiert sind und nicht an der Firma selbst...wir sagen...nein danke.

Recent Posts

HPE knackt mit Supercomputer Aurora erneut die Exascale-Schwelle

„Aurora“ läuft beim Argonne National Laboratory des US-Energieministeriums und hat auf 87 Prozent des Systems…

18 Stunden ago

Exascale-Supercomputer JUPITER setzt Maßstäbe für Energieeffizienz

Europäischer Supercomputer JEDI kommt auf den ersten Platz in der Green500-Liste der energieeffizientesten Supercomputer.

18 Stunden ago

Papierhersteller der digitalen Ära

Data Awakening: Huawei präsentierte beim Innovative Data Infrastructure Forum 2024 in Berlin neue, auf KI…

3 Tagen ago

Cyberangriffe bedrohen die Demokratie

Um ihre Verteidigung zu stärken, müssen Staaten und Unternehmen sicherstellen, dass KRITIS-Betreiber nicht nur die…

5 Tagen ago

Kritische Infrastruktur: BSI-Zahlen zur Robustheit

Reichen die Sicherheitsvorkehrungen der KRITIS-Betreiber bereits aus? Das BSI liefert dazu Kennzahlen auf einer neuen…

6 Tagen ago

Automotive: Phishing-Angriffe auf jedes zweite Unternehmen

Laut Kaspersky ist Schadsoftware die zweithäufigste Bedrohung. Angriffe auf vernetzte Fahrzeuge folgen erst mit Abstand.

6 Tagen ago