Categories: Management

Qimonda: Keine Hilfe aus Brüssel

Der Vizepräsident der EU-Kommission Günter Verheugen erklärte, dass die EU-Kommission für die Unterstützung von Qimonda keinerlei Instrumente habe. Tillich hatte auf die besondere Verantwortung Brüssels hingewiesen. Er forderte, dass die EU-Kommission Förder- und Beihilferegeln schaffen müsse, um die europäische Halbleitertechnologie zu erhalten.

Der sächsische Ministerpräsident hatte sich am Donnerstag mit Verheugen in Brüssel getroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die strategische Orientierung der europäischen Industriepolitik und insbesondere die Zukunft der Halbleiterindustrie in Europa. Der EU-Kommissar hatte zwar während des Gesprächs deutlich gemacht, dass er die sächsische Auffassung teile, dass die Halbleiterindustrie in Europa wichtig sei, dennoch ist es der EU-Kommission nicht möglich dem Halbleiterunternehmen unter die Arme zu greifen.

Währenddessen ist Qimonda weiterhin auf der Suche nach Investoren. Gleichzeitig bemüht sich das Unternehmen auch um weitere Kredite, um den laufenden Betrieb der Standorte in den kommenden Monaten am Laufen zu halten. Dafür wird auch der Verkauf von Beteiligungen vorbereitet. Laut Branchenkreisen kommt dafür zum Beispiel die Mehrheitsbeteiligung an den zusammen mit dem Solarzellen-Hersteller Centrosolar betriebenen Gemeinschaftsunternehmen Itarion in der Nähe von Porto (Portugal) in Frage.


Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich
hat eine Abfuhr aus Brüssel bekommen.
Foto: sachsen.de

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

13 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

13 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

2 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

5 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

6 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago