Mittelstand ohne Unified Communications zahlt Tausende Euro zu viel

Die Kommunikationsschwachstellen einfach zu ignorieren, führt zu höheren Betriebskosten, unzufriedenen Kunden und Wettbewerbsnachteilen. Das weist eine Studie nach, die Siemens Enterprise Communications (SEC) bei der Marktforschungsfirma SIS International Research beauftragte und nun als Download zur Verfügung stellt. Sie soll die tatsächlichen Kosten für KMUs auf der gesamten Welt ermitteln.

Für die Studie wurden insgesamt 513 Knowledge Worker aus Brasilien, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Indien, Italien, Russland und den Vereinigten Staaten befragt. Durchschnittlich 70 Prozent dieser Mitarbeiter von Firmen mit bis zu 400 Mitarbeitern gaben an, dass sie im Schnitt 17,5 Stunden pro Woche für die Lösung von Problemen aufwenden, die durch Kommunikationshindernisse und -verzögerungen verursacht werden. Als Ursache für diese Verzögerungen betrachtet der UC-Hersteller den Mangel an UC-Einsatz: Trotz der zunehmenden Bekanntheit von Unified Communications (UC) haben fast 60 Prozent der KMU aktuell keine derartige Lösung im Hause, teilte SEC mit.

Darüber hinaus zeigte sich, dass der wöchentliche Zeitaufwand für die Lösung von Kommunikationsproblemen in Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern um über 50 Prozent höher war als in solchen mit weniger Personal. In harten Kosten ausgedrückt, so die Studie, verlieren Unternehmen mit etwa 100 Mitarbeitern unter Umständen jährlich im Durchschnitt 411.000 Euro dadurch. Kleine und mittelständische Unternehmen, die Probleme durch ineffiziente Kommunikation ignorieren, verlieren also Tausende Euro pro Mitarbeiter und Jahr, hieß es weiter.

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Silicon-Redaktion

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  • Ergebnis richtig - Folgerung FALSCH!
    Eine Sammlung von "Binsenweisheiten" und allgemeinen Organistionsproblemen, die jeder, der sich mit Kommunikationsprozessen beschäftigt, in- und auswendig kennt!

    NUR: Wer UC einführt, ohne die Schwachstellen in der Organisation von Teams abzustellen, der wird feststellen, das er die Situation grundlegend... verschlechtert hat!

    Keine Frage, UC KANN das Leben erleichtern und die Teamarbeit verbessern! Aber nur, wenn VORHER die in der Studie erwähnten und keinesfalls auf das Fehlen von UC zurückzuführenden organisatorischen Probleme gelöst wurden!

  • Werbung im Nadelstreifen...
    @ Detlev Mages: Seh ich genauso!
    Da wird extra eine Studie erstellt. Und alles, was dabei herauskommt ist:
    "Als Ursache für diese Verzögerungen betrachtet der UC-Hersteller den Mangel an UC-Einsatz". Betrachtet!
    Das heisst doch nichts anderes, als das die Studie ziemlich sachlich durchgeführt wurde.
    Ein Ist-Zustand wurde beschrieben und jeder darf jetzt munter drauf los interpretieren, wo denn jetzt die Ursachen für die Verzögerungen liegen. Vermutlich meldet sich noch ein Autohersteller und spricht von einer Reduzierung der unproduktiven Zeit durch Einsatz schnellerer Fahrzeuge...

    Und am Ende dann:
    "Die Studie spiegelt genau die Problempunkte wider, die viele unserer KMU-Kunden beschäftigen, und die sie anspornen, unsere UC-Lösung umzusetzen."
    Was dabei übersehen wird ist, dass bei Einsatz dieser UC-Lösungen fast immer eine Änderung der internen Struktur und/oder Abläufe stattfindet. Nur so kann die 'neue' Technik sinnvoll und erschöpfend zum Einsatz kommen. Da dafür auch viel Geld investiert wird ist der Druck vom Management auch entsprechend hoch, das diese 'Strukturreformen' dann auch dürchgeführt wird.

    Würden die internen Abläufe genauso intensiv restrukturiert und an die vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten angepasst, käme man wahrscheinlich ohne neue Investitionen aus. Dann würden die vorhandenen Ressourcen schon besser genutzt und der Konzentration auf das Wesentliche ständen keine Kommunikationsprobleme entgegen.

    Naja - Klappern gehört zum Handwerk.

    Wolle

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