In zahlreichen Research Papers hat Gammage bereits dargelegt, wohin die Reise mit Windows gehen sollte. Jetzt hat er alle Erkenntnisse und Forderungen noch einmal zusammengefasst und seine Voraussage konkretisiert. Demnach sollte Microsoft die behäbige monolithische Architektur seines Bestseller-Betriebssystem aufgeben und auf zwei Kerne verteilen. Der eine, größere Kern würde dann auf Kompatibilität mit älteren Versionen von Betriebssystem und Anwendungen abgestellt sein. Der andere, kleinere Kern (Next Generation OS) könnte die Neuerungen aufnehmen, die Microsoft künftig sukzessive und in schneller Folge einspielen muss, um Windows wettbewerbsfähig zu halten.


So wird sich laut Gartner die Architektur von Windows 8 gestalten.

“Über eine dünne Hypervisor-Schicht greifen diese parallelen Kerne gemeinsam auf die zugrundeliegende Hardware-Plattform zu”, so Gammage, “und lassen sich durch eine einzige, einheitliche Benutzeroberfläche bedienen.” Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Monolith des verschmähten Windows Vista wird nicht unendlich “aufgebläht”, die Abwärtskompatibilät beibehalten. Zugleich sorgt ein Abo-Mechanismus, wie ihn Microsoft bereits bei Software Assurance und beim Microsoft Desktop Optimization Pack anwendet, für die laufende Aktualisierung des Betriebssystems. Dies macht es für viele Unternehmen, die in Vista keinen Zusatznutzen gegenüber XP gesehen haben, attraktiver.

Und einen Hypervisor haben die Redmonder bereits im eigenen Programm: Hyper-V. Vista ist bereits daran angepasst worden, das wäre also technisch kein Problem. Die Ankündigung seitens Intel/Citrix vom 21. Januar 2009, den Hypervisor Xen neben Intel vPro auf Centrino-Pro-Notebooks vorzuinstallieren, ist ein lautes Fanal, dass die Zeit der Virtualisierung auf PCs angebrochen ist. Ein derart aufgeteiltes ‘Windows 8’, um mal einen Arbeitstitel zu kreieren, könnte 2012 auf den Markt kommen und eine Lebensdauer bis zum Jahr 2022 haben, so Gammage.

Fotogalerie: Build 6801 von Windows 7 installiert

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Silicon-Redaktion

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