In einem Interview mit dem US-Journalisten Charlie Rose hatte Schmidt ausdrücklich gesagt, dass Google kein Interesse an Twitter habe. Eine Übernahme sei “sehr unwahrscheinlich”, so Schmidt gegenüber den US-Medien. Dabei glänzte Google in letzter Zeit mit spektakulären Übernahmen wie etwa Youtube oder DoubleClick. Ein Grund für das derzeitige Desinteresse an Twitter ist der viel zu hoch gehandelten Preis für den Microblogging-Dienst. Zum anderen wolle der Internet-Riese vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise momentan lieber auf Nummer sicher gehen und plant deshalb derzeit keinerlei Akquisitionen.

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Bereits Anfang März hatte Schmidt zum Ausdruck gebracht, was er von Twitter hält. Im Verlauf der ‘Morgan Stanley Technology Conference‘ in San Francisco bezeichnete der Google-CEO die Microblogging-Seite als “E-Mail-System für Arme”. Twitter erfülle zwar einige Aspekte eines E-Mail-Dienstes, biete jedoch kein umfassendes Angebot, berichtet der Nachrichtendienst ‘Presse.com’. “Der Erfolg der Seite ist großartig und zeigt, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, zu kommunizieren, vor allem, wenn man das öffentlich machen will”, sagte Schmidt.

Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass Google zu einem späteren Zeitpunkt die Twitter-Übernahme anstrebt. Schmidt hatte in dem Interview zumindest zwischen den Zeilen anklingen lassen, dass Google einem Deal offen stünde, wenn die Zeit und der Preis stimme. Die Microblogging-Seite hat ihren derzeitigen Erfolg vor allem vielen Prominenten und Politikern zu verdanken, die sich per Twitter der Öffentlichkeit präsentieren und mitteilen. Wie lange dieser Boom noch anhält, bleibt abzuwarten.

Silicon-Redaktion

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