Typische Schwächen in BI-Strategien

5. Unklare Infrastruktur-Politik erzeugt überhöhte Kosten: Viele Unternehmen haben nicht zuletzt als Folge unkoordinierter Einzelprojekte eine gewachsene Infrastruktur mit vielen Systemen und unterschiedlichen Werkzeugen verschiedener Hersteller. Die Konsequenz sind zu hohe Betriebskosten, unnötige Redundanzen und eine nicht mehr steuerbare Komplexität. Mangels übergreifender BI-Verantwortung fehlt es dadurch an Initiativen, eine integrierte, prozessübergreifende und flexible Daten- und Prozessplattform zu schaffen.

6. Die BI-Prozesse sind zu wenig in die Geschäftsprozesse integriert: Um die Integration in Geschäftsprozesse und damit eine Optimierung der Wertschöpfung zu erreichen, muss sich BI zukünftig als Service verstehen und als solcher umgesetzt werden. BI geht dabei über die typischen Grenzen von Analyse und Reporting hinaus und umfasst auch die direkte Versorgung der in einem Geschäftsprozess zuständigen Entscheidungsträger mit relevanten Informationen. Ebenso muss für eine Messbarkeit der BI-Prozesse gesorgt werden.

7. Mitarbeitern wird der Zugang nicht einfach gemacht: Die Benutzer werden bei der Einführung von BI vielfach nicht genug mitgenommen und auf die Rolle des reinen Konsumenten von Informationen reduziert. Die erforderliche Akzeptanz und Mitgestaltung entsteht jedoch nur dort, wo die Benutzer Analysen von Daten selbständig in die Hand nehmen können. Dies verlangt eine größere Vernetzung von Inhalten und eine höhere Interaktivität, außerdem müssen die Mitarbeiter darauf vorbereitet werden. Zahlen alleine helfen nicht, es fehlt in den meisten Fällen weiterer Kontext.

8. Fehler der Vergangenheit werden fortgeschrieben statt korrigiert: Aufgrund einer oft zu wenig ausgeprägten BI-Kultur fehlt es in den Unternehmen an einer selbstkritischen und konsequenten Reflektion der bisherigen BI-Strategien. Dadurch werden Schwächen nur punktuell und nicht in ihren grundsätzlichen Ursachen beseitigt. Um eine höhere strategische Dynamik zu erreichen, müsste insbesondere die faktisch bestehende Abkopplung von der Geschäftsleitung durchbrochen und für mehr Transparenz gesorgt werden.

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Silicon-Redaktion

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