Load- und Stress-Testings – Aber wie?

Am Anfang eines Testverfahrens sollten Umfang, Zielstellung und Performance-Benchmarks klar definiert werden – etwa: Welche Maximallast ist zu erwarten? Soll lediglich eine Applikation oder die gesamte Infrastruktur getestet werden? Stehen Stabilität des Systems oder die Antwortzeit einer Applikation im Mittelpunkt des Interesses? Was bedeutet “gute” Performance? Welche Investition an Zeit und Geld ist welcher Steigerung der Systemleistung angemessen? Im vornhinein ist insbesondere zu definieren,

  • Welche durchschnittliche Antwortzeit pro Anfrage für eine bestimmte Webpage oder Anwendung als akzeptabel, welche als erwünscht angestrebt wird.
  • Was als die maximale Antwortzeit gilt, die man nach bisherigen Statistiken Nutzern wie potenziellen Kunden noch zumuten kann, ohne ein vorzeitiges Verlassen einer Website zu provozieren.
  • Welche Fehlerrate für bestimmte Applikationen und zu bestimmten Stoßzeiten hinnehmbar, welche dagegen für den Workflow im unternehmenseigenen Intranet oder für eine bestimmte Konversionsrate im E-Commerce inakzeptabel ist.

Ein typisches Testszenario könnte so aussehen: Zunächst werden erwartete Normal-, Spitzen- und Überlast festgelegt, dann die Dauer der jeweiligen Testzyklen. Ebenfalls wichtig: Der ideale Click-Pfad eines Users und mögliche Abweichungen davon. Fragen, die der Test dann zu klären hat, sind:

  • Wie viele Nutzeranfragen kann der Server gleichzeitig weiterleiten?
  • Ist das Verhältnis Reaktionszeit-Serverlast den Anforderungen angemessen?
  • Wie lange braucht der Server, um nach Traffic-Spitzen wieder zu seiner durchschnittlichen Performance zurückzufinden? Oder wird das System derart beeinträchtigt, dass ein Neustart erforderlich wird?
  • Ab welcher Lastgrenze beginnt der Server, Fehlermeldungen oder Timeouts zu produzieren?

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Silicon-Redaktion

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