Microsoft warnt vor deutschen IT-Analphabeten

In neun von zehn Berufen wird demnach künftig PC-Wissen benötigt. Im Jahr 2014 werde jedoch etwa jeder achte deutsche Arbeitnehmer (13 Prozent) noch keine IT-Basiskenntnisse besitzen, hieß es. Damit werde Deutschland weit über dem EU-weiten Durchschnitt von 9,5 Prozent IT-Analphabeten liegen. Schon heute hätten 15 Prozent der Menschen in Deutschland kein Grundwissen im Umgang mit PC und Internet.

“Die Einschätzung der Personalverantwortlichen ist besorgniserregend”, sagte Achim Berg, Vorsitzender der Geschäftsführung von
Microsoft Deutschland. “Im Hinblick auf berufsrelevante IT-Kenntnisse wird der digitale Graben zwischen Deutschland und anderen europäischen Staaten größer.” Während andere Länder den Anteil an IT-Analphabeten in den kommenden Jahren signifikant reduzieren könnten, verliere Deutschland den Anschluss an Westeuropa.


Bitkom-Vize Achim Berg
Foto: Microsoft

Berg forderte im Vorfeld des 4. IT-Gipfels am 8. Dezember von Politik und Wirtschaft mehr Investitionen in IT-Aus- und Weiterbildung. Microsoft hatte im Jahr 2007 zusammen mit Partnern die Initiative IT-Fitness gestartet, mit der Menschen im Umgang mit PC, Internet und Microsoft-Software vertraut gemacht werden. Gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks hatte Microsoft Anfang November eine Lernplattform ins Netz gestellt, über die Interessenten unter anderem das Zertifikat ‘Microsoft Certified Application Specialist’ (MCAS) erwerben können.

Silicon-Redaktion

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  • Oh man oh man oh man
    ...wenn ich das höre, dann sage ich bitte mehr IT-Analphabeten...
    Unglaublich !!!

  • Führerschein
    komisch, es gibt einen Auto-Führerschein, aber keinen Opel- oder VW Führerschein. Aber sogenannte PC-Führerscheine sollen immer Microsoft Führerscheine sein

  • M$-Ablehner != IT-Analphabet!
    ganz im Gegenteil, Herr Berg...

    Soll dass eine neue Marketing-Kampagne sein?

  • Auch ohne die...
    ..."Microsoft gegen den Rest der Welt"-Attitude ist so eine Studie (ähnlich wie die PISA-Ergebnisse) mächtig interpretations-fähig und -bedürftig!

    Beispiele:
    Fragen Sie den Personalleiter nach den Mitarbeitern, die IT-Schulungsbedarf haben und die, die als "Multiplikatoren" oder "Power-Usern" anderen helfen können, weil sie schon über gute IT-Kenntnisse verfügen.

    Machen Sie mit beiden Gruppen einen Test zur Bestimmung der IT-Kenntnisse!

    Ergebnis: Maximal 15% Übereinstimmung mit der Einschätzung der Personalabteilung! "Gute" sind viel schlechter, "Schlechte" sind viel besser, usw.

    Oder führen Sie Einstellungsgespräche, fragen die Bewerber/innen nach deren Selbsteinschätzung ihrer IT-Kenntnisse. Deutsche Bewerber/innen unterschätzen sich in der Regel, ausländische Berwerber/innen sind in der Regel selbstbewusster! Bei Assesments ist aber so gut wie kein Unterschied, eher ein leichter Vorteil der deutschen Bwerber/innen (vielleicht wegen der Sprache?), festzustellen!

    Das Ganze muss also bitte etwas differenzierter betrachtet werden. Das Microsoft hier gerne mit "Schulungen" und "Führerscheinen" "hilft", vertseht sich von selbst... :-)))

  • Habe den Test bestanden (alles richtig)
    Habe den Test gemacht (Link war in der Zeitung DA (Darmstadt)) und habe - obwohl Linux, Unix und früher Open VMS Spezialist - alle Fragen richtig beantwortet. Diese Fragen hatten allerdings mit IT Wissen überhaupt nichts zu tun, da sie ausschliesslich Anwendungen und Administrationen im Microsoft Umfeld betrafen. Da man notgedrungen auch Microsoft XP haben muss wegen diverser Kunden Vorgaben, hatte ich die nötigen Kenntnisse. Ich kann aber deshalb nur sagen man soll sich vor solchen Testergebnissen nicht blenden lassen. Wahrscheinlich sind die deutschen IT' ler viel besser, da sie sich nicht blauäugig nur mit einem (MS) System befassen, dafür aber die Hintergründe der eigentlichen Systemwelt viel besser kennen.

  • MS tut wenigstens was
    Mir ist das ständige Herumgehacke auf MS leid. Wo sind denn die Lernprogramme der OpenSource-Gemeinschaft?
    MS versucht wenigstens etwas zu tun. Und es ist doch klar, dass MS für seine Produkte tut. Ich selbst habe auch keine Lust, mir alles selbst zusammenstellen zu müssen. Da ist mir eine fertige MS-Lösung lieber, da kann ich mich wenigstens Inhalten widmen.
    Schaut euch doch mal um, was die Kinder in der Schule an IT-Wissen vermittelt bekommen -> Erstellung von HTML-Seiten im Source-Code, aber kein vernüftig gegeliedertes Dokument erstellen können. Schon an der Erstellung eines Diagrammes in einer Tabellenkalkulation scheitern die meisten.
    Also was solls?

  • @Dirk
    Tja da hast Du dich ja geoutet...Du bist ja einer von "den" - IT - Analphabeten!
    Zitat : "...ist mir ein Lösung von MS lieber...ich konzentriere mich auf die Inhalte..."

    Super...zum Glück gibt es Vorlagen...dann muss man die Hintergründe ja nicht kennen...

  • "IT-Spezialisten"
    Ich glaube ihr habt alle den Artikel nicht so wirklich verstanden. Es geht um "simple" Anwender und da kann ich als Admin in einem Ärztehaus mind. eine Trilogie herausgeben über das Unwissen der Nicht-IT'ler, die aber auf Grund des Fortschritts nicht auf die IT verzichten können. An diese Anwender soll dieser sogenannte PC-Führerschein gehen und das finde ich keine so schlechte Idee!! Wenn man gerufen wird, weil eine Datei angeblich verloren gegangen ist, nur weil der Speicherpfad nicht ordentlich eingestellt worden ist, etc. sind solche Schulungen nicht schlecht. Jedenfalls denken wir im Unternehmen selbst schon an solche Schulungen. Also noch einmal im Klartext: es geht hier nur um die "simplen Anwender", um die Fachleute wird sich kein Kopf gemacht, die können ihre Sache - oder sollten es zumindest...

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