Google etwa kommt nicht nur alle paar Tage mit einer neuen Site oder einem neuen Service daher, es nimmt gelegentlich auch welche vom Netz. Im Januar vergangenen Jahres waren es gleich sechs auf einen Schlag: Jaiku war ein Twitter-Lookalike und Dodgeball ein vier Jahre zuvor eingekauftes Social Network. Beide Seiten gibt es aber auch weiterhin – ein bisschen wenigstens. Auf Projektbasis werden sie von dem einen oder anderen (Ex-)Google-Manager in der einen oder anderen Form weiterbetrieben.
Aber der Konkurrenz erging es wenig besser: Yahoos Briefcase beispielsweise bot seinen Nutzern 30 MByte Online-Speicherplatz an. Das war zum Launch 1999 vielleicht ganz OK, mit den Jahren aber schließlich viel zu wenig. Selbst kostenlose E-Mail-Dienste bieten da mehr.
Auch Jubii bot E-Mail, Text-Chat, VoIP und File Hosting – und das in einem einzigen Tool – das aber mit keinem anderen Dienst im Internet verbunden und so ein wenig verloren war. Hing mit Lycos zusammen und ging zusammen mit dessen europäischen Ablegern unter.
Bei HPs Upline handelte es sich um einen Backup-Service für Privatnutzer, die unbegrenzt Daten in die Cloud ablagern konnten.
Microsofts Encarta war ein Lexikon, dass sich mit zunehmender Größe ins Netz verlagerte. Nutzer von Windows XP hatten es noch als Teil des Betriebssystems erhalten. Im März kündigte Microsoft die Einstellung an, im Oktober war es dann endgültig so weit. Wikipedia war einfach zu übermächtig geworden. Heute nutzt Microsoft Encarta noch als Name für seinen Übersetzungsservice.
Wikia Search wurde im Januar 2008 gestartet – und 14 Monate später wieder beerdigt. Die Nutzer konnten die Relevanz von gesuchten und gefundenen Websites selbst bestimmen, so sollte ein ganz neues Sucherlebnis entstehen. Ist es aber nicht. Da half auch die Offenlegung des Quellcodes nichts. Zumal Google mit Search Wiki einen Konkurrenten ins Rennen schickte, der über mehr Funktionalität verfügte.
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