Lediglich sieben Prozent der Führungskräfte in Deutschland wagten im letzten Jahr den Schritt ins Ausland für die Karriere. Das Verhältnis des Netto-Talente-Import ist im Vergleich zum Netto-Talente-Export relativ ausgeglichen. Die Gruppe der nach Deutschland zuziehenden Spitzenkräfte war nur um sechs Prozent größer als die der Auswanderer.
Dies geht aus einer internationalen Studie des Karrieredienstes Experteer in Zusammenarbeit mit dem britische Marktforschungsinstitut OMIS Research hervor, bei der das Migrationsverhalten von mehr als 20.800 Führungskräften während eines Jahres ausgewertet wurde. Die Untersuchung zeigt zuallererst einen Trend zur Heimkehr auf: Im Analysezeitraum 2008 bis 2009 folgten viele Experten dem Ruf der Heimat und kehrten nach Deutschland zurück: 47 Prozent aller Spitzenkräfte, die nach Deutschland einwanderten, besitzen einen deutschen Pass und stellen damit den Großteil der einwandernden Führungskräfte im Analysezeitraum.
Während der Erhebung verließen nur sieben Prozent der deutschen Manager ihr Land in Richtung Ausland, ein sehr niedriger Wert, verglichen mit knapp 17 Prozent im Europaschnitt. “Es wird spannend, ob sich der Heimkehrertrend und die recht geringe Abwanderung in Managerkreisen wieder umkehrt, sobald die Wirtschaftskrise endgültig überwunden ist”, so Dr. Christian Göttsch, Geschäftsführer von Experteer.
Wenn die Manager in die Ferne schweifen, dann in der Regel nicht weit: Eindeutig bleibt die Schweiz das beliebteste Auswanderungsziel der deutschen Spitzenkräfte. 26 Prozent der Karriereauswanderer zog es während der Erhebung in das Alpenland. Danach folgen mit weitem Abstand Großbritannien mit acht sowie die USA und Österreich mit etwa sieben Prozent.
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