BlackBerry PlayBook ist “absolut Enterprise-tauglich”

All diejenigen Unternehmen, die bereits BES installiert haben und sich bislang weigerten, aus Gründen der Sicherheit und der Verwaltbarkeit iPads an ihre Mitarbeiter auszugeben, können sich jetzt bedenkenlos für ein PlayBook entscheiden.

Daneben bietet das PlayBook aber auch Vorteile für den Privatanwender. Denn über einen HDMI-Ausgang können nicht nur Präsentationen abgespielt werden. Auch das ist ein Vorteil gegenüber dem iPad, denn hier gibt es lediglich Video-Output über einen Apple VGA-Adapter.

Nicht nur für Privatanwender dürfte auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass RIM auf dem PlayBook neben Java und HTML5 auch Flash läuft. Damit kann der Nutzer praktisch jedes Web-Video betrachten. Apple distanziert sich bislang stark von Flash auf Apple-Geräten. Lazaridis dagegen hat sogar den Adobe CEO Shantanu Narayen auf die Bühne geholt, um sich mit ihm über die enge Integration von Flash auf dem PlayBook zu unterhalten.

Um all die neuen Funktionen auf das Tablet zu bringen, hat RIM neben dem BlackBerry OS 6 auch das neue BlackBarry Tablet OS vorgestellt. Grundlage ist eine Technologie, die RIM im vergangenen Jahr mit QNX Software zugekauft hatte. “Man baut ja schließlich keinen Wolkenkratzer auf die Bodenplatte eines Einfamilienhauses”, erklärte Lazaridis. Der QNX Neutrino Mikrokernel ist Posix-Kompatibel und wurde bislang als Embedded-System in Autos, Flugzeugen, medizinischen Geräten oder Zügen eingesetzt.

Zur Freude der Entwickler bietet das PlayBook aber noch weit mehr: Mit Support für OpenGL können vor allem Spiele mit 3D von der neuen Plattform profitieren. Damit würde das PlayBook auch zu einem ernsthaften Gaming-Gerät.

Da das PlayBook aber mit einem kräftigen aber Strom-intensiven Dual-Core-Chip, mit einem HDMI- und einem USB-Ausgang und mit kräftezehrendem Support für Flash gesegnet ist, dürfte es für RIM schwierig werden, die Laufzeit von 10 Stunden, die das iPad vorzuweisen hat, zu überbieten.

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Silicon-Redaktion

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