Die Kosten der Anschaffung und der Aufwand zur Einführung waren meist so groß, dass diese Standardsysteme nun zu oft als Allheilmittel verstanden werden. Wann immer Innovationen für neue Geschäftsaktivitäten verlangt werden, lautet die Antwort der IT-Abteilung, dass man diese am besten auf Basis der vorhandenen Standardsysteme realisieren sollte. Das jedoch führt nicht nur zu überlangen Wartezeiten, sondern verleitet die Anwender dazu, sich eigene Lösungen zu suchen – zum Beispiel in Form von Software as a Service, was wiederum die Komplexität und letztlich das Chaos in der Applikationslandschaft nur vergrößert.
Ein Blick über den Gartenzaun zeigt andere Möglichkeiten auf – vor allem die Analogie zur Architektur kann hilfreich sein. Auch dort wird nicht jede Anforderung auf dieselbe Art und Weise gelöst, sondern es haben sich Schichten herausgebildet, von denen jede ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten und Vor- und Nachteile hat. In verschiedenen Schichten können unterschiedliche Dinge realisiert werden, und zwischen den Schichten gibt es klar definierte Abhängigkeiten und Zusammenhänge. Auch die Verantwortlichkeiten für die einzelnen Schichten sind klar verteilt, und erst das koordinierte Zusammenwirken aller Beteiligten garantiert den Erfolg des Ganzen.
Ein Hilfsmittel für das Management des Applikationsportfolios kann beispielsweise Gartners TIME-Methode sein. TIME ist eine “top-down”-Methode bei der Applikationen, aber auch Prozesse, Anpassungen etc. anhand verschiedener Kriterien in eine der folgenden Kategorien eingeteilt werden können: Tolerate, Invest, Migrate oder Eliminate.
Am 28. Oktober vertieft Christian Hestermann, Research Director bei Gartner, das Thema “Modernisierung von ERP- und Geschäftsapplikationen” innerhalb eines deutschsprachigen Webinars. Details und die Möglichkeit, sich anzumelden, finden Sie unter gartner.de/webinars.
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