Rekordverdächtig ist die Steigerung bei Softwareerlösen. Die stiegen laut vorläufigen Zahlen um 25 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Das Betriebsergebnis stieg um rund ein Drittel auf 3,9 Milliarden Euro. In den vorläufigen Zahlen hat SAP noch keinen Gewinn ausgewiesen.

Jedoch ist klar, dass Walldorf die Rückstellungen für den verlorenen TomorrowNow-Prozess anheben muss. Das operative Ergebnis wie auch der Gewinn des Unternehmens werden unter der Summe von 1,3 Milliarden Dollar, das sind etwa 1 Milliarde Euro, empfindlich zu leiden haben. SAP hatte eine Rückstellung von 160 Millionen Dollar für den TomorrowNow-Prozess geplant. Zu dieser Milliarde werden jedoch noch weitere Millionen für Zinsen sowie Prozesskosten hinzukommen.

Dennoch blickt Walldorf optimistisch in die Zukunft: “Wir freuen uns, das beste Umsatzquartal für Software in der Geschichte der SAP bekannt zu geben. Wir haben exzellentes Wachstum in allen Regionen und Kundensegmenten erreicht”, so Bill McDermott, Vorstandssprecher der SAP. Die Softwareerlöse (IFRS) lagen im vierten Quartal bei etwa 1,5 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte SAP 1,12 Euro umgesetzt, was einem bereinigten Wachstum von 24 Prozent entspricht.

SAP-Vorstandssprecher Jim Hagemann Snabe wertet das Ergebnis als Erfolgsbeweis für die neue Unternehmensstrategie: “Dieses Ergebnis ist eine klare Bestätigung, dass unsere Ausrichtung auf Innovation und Mehrwert für Kunden die richtige Strategie ist”, kommentiert Snabe.

Am 26. Januar will SAP die vollständige Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr und einen Ausblick auf 2011 geben. Dann wird SAP wohl auch erklären, wie es im TomorrowNow-Prozess weitergehen soll. Die Frist für einen Einspruch gegen die Rekordverurteilung läuft mit dem Ende des Monats aus.

Silicon-Redaktion

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