Die aktuellen stabilen Versionen der Browser von Google, Microsoft und Mozilla sowie die beiden Verfolger von Opera und Apple sind allesamt recht beeindruckend. Abseits persönlicher Vorlieben, Einsatzszenarien und Einstellungsmöglichkeiten stellt sich natürlich auch die Frage nach der Leistungsfähigkeit der großen Fünf.

ZDNet und CNET haben die Browser mit verschiedenen Benchmarks unter gleichen Bedingungen und ohne Erweiterungen getestet. Dabei wurden unter anderem die Performance von JavaScript, HTML5 und auch die Bootgeschwindigkeit getestet. In einigen Fällen liegen viele Browser gleich auf, oder unterscheiden sich in der Leistung nur marginal, zum Beispiel beim Rendern von JavaScript. Die ausführlichen Ergebnisse sind in der Bildergalerie zu finden:

Aber wer hat denn nun den besten Browser? Das kommt vor allem auf den Benchmark an. Bei der Verarbeitung von HTML5, der Startzeit und dem Speicherbedarf allerdings scheint der Firefox 4, für den sich die Entwickler-Community unter der Federführung von Mozilla auch sehr viel Zeit gelassen hat, die Nase vorn zu haben. Andere Benchmarks, wie etwa der Peacekeeper von Futuremark verweisen den Firefox auf den letzten Rang.

Wenig überraschend ist das gute Abschneiden von Chrome auf dem Google V8-Benchmark. Im Chrome steckt noch jede Menge Potential. So könnte der Chrome in der nächsten Version im JSGamebench-Test deutlich besser abschneiden, weil dann auch die Hardware-Beschleunigung voll umgesetzt ist. Google hat ebenfalls angekündigt, dass man die Speicherauslastung des Browsers verbessern werde. Beeindruckend ist auch die Leistung des Internet Explorer 9, der in einigen Tests den ersten Rang belegt. Microsoft wird die Aufholjagd sicherlich weiter fortsetzen. Es bleibt also weiterhin spannend.

Natürlich muss auch dazu gesagt werden, dass diese Tests unter Laborbedingungen und ohne Erweiterungen durchgeführt wurden. Wie sich die Browser in ‘freier Wildbahn’ schlagen, hängt von zahlreichen Faktoren, wie zum Beispiel die Verwendung von Erweiterungen oder der verwendeten Hardware ab. Ergebnisse wie sie der Test SunSpider liefert, sind im Alltag vermutlich kaum nachzuempfinden. Denn der Abstand zwischen 336 (Chrome 10) und 250 Millisekunden (Internet Explorer) dürfte kaum wahrnehmbar sein.

Silicon-Redaktion

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  • Die Wichtigkeit von Geschwindigkeit?
    Die Frage, die sich mir stellt, ist: Warum ist augenscheinlich der (sowieso kaum wahrnehmbare) Geschwindigkeitsunterschied immer so wichtig? Wäre es nicht wesentlich interessanter, den "sichersten" Browser oder meinetwegen auch noch den flexibelsten Browser (bez. Erweiterungen) zu küren?

  • Re: Die Wichtigkeit von Geschwindigkeit
    Weil die Kriterien Sicherheit und Flexibilität schwierig zu messen sind. Zum Thema Sicherheit gibt es verschiedene Ansätze, die in unterschiedlichen Bereichen mehr oder weniger gut funktionieren. Hier vergleicht man oftmals Äpfel und Birnen. Auch die Flexibilität (im Sinne der Erweiterungen) ist schwierig zu bewerten. Geht man von der Anzahl der Erweiterungen aus oder von der Qualität dieser? Manche haben zwar wenige, dafür gute Erweiterungen, andere tausende aber es ist auch Schrott dabei, usw. Ich denke in der Hinsicht muss man schon selber wissen, welcher Browser am Besten zu seinen Bedürfnissen passt. Da hilft bloß selber testen welcher Browser einem gefällt. Das Thema Geschwindigkeit hingegen ist nicht unerheblich. Dem Otto-Normal-Benutzer werden solche Feinheiten nicht auffallen, aber Geeks die regelmäßig surfen empfinden das ganz anders. ;)

    Wer sich näher mit diesem Thema auseinander setzen will darf gerne mein Blog unter http://browserbenchmark.wordpress.com besuchen. Hier teste ich die neuesten Versionen der 5 größten Browser mit mittlerweile 12 verschiedenen Benchmarks.

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