“Durch die neue Verordnung werden öffentliche Ausschreibungen von ITK-Dienstleistungen einfacher und transparenter”, sagte Christian Herzog, Bitkom-Experte für Technische Regulierung und Marktzugang.
Derzeit können in öffentlichen Ausschreibungen nur Standards von offiziellen nationalen Normungsorganisationen – wie dem Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) – oder europäischen Normungsorganisationen gefordert werden. Normen von internationalen Foren und Konsortien, wie dem weltweiten Berufsverband Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) oder dem World Wide Web Consortium (W3C), müssen umständlich umschrieben werden.
Die Anerkennung von ausgewählten Spezifikationen internationaler Organisationen sei ein wichtiger Schritt für den ITK-Sektor, hieß es vom Bitkom. Der EU-Verordnungsentwurf orientiere sich zudem an den Prinzipien der Welthandelsorganisation (WTO) für die internationale Standardisierung. Dies stelle unter anderem einen transparenten und fairen Umgang mit Patenten sicher.
Der Bitkom hat an der Vorbereitung des Entwurfs mitgewirkt. Seit 2006 wird an der Reform des europäischen Standardisierungssystems gearbeitet. Zusammen mit BDI, DIN und DKE entwickelte der Bitkom eine Position, die auch von der Bundesregierung vertreten wird. Der aktuelle Verordnungsentwurf enthält viele der geforderten Eckpunkte. Er muss noch vom Europäischen Parlament und Rat verabschiedet werden.
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