Deutsche Anbieter treten dagegen mit eigenen mobilen Bezahlsystemen auf der Stelle – so das Ergebnis eine Marktanalyse von Steria Mummert Consulting. Darin werden zeitraubende Abstimmungsprozesse zwischen den Partnern als wichtigster Grund für den Stillstand genannt. Um sich Marktanteile zu sichern, seien die Telekommunikations (TK)- und Finanzbranche jetzt gefordert, tragfähige Partnermodelle zu entwickeln.
Die Einführung einer gemeinschaftlichen M-Payment-Strategie in Deutschland erfordert nach diesen Angaben ein ausgefeiltes Geschäftsmodell von den Partnerunternehmen. Denn für das Bezahlen mit dem Handy fielen künftig nicht nur Kleinstbeträge beim Kauf von S-Bahn-Tickets oder Softdrinks aus dem Automaten an – sondern mit dem M-Payment werde eine vollwertige Bezahlalternative zu den EC- oder Kreditkarten geschaffen.
Derzeit vertrauten Kunden bei der Abwicklung ihres Zahlungsverkehrs in erster Linie ihrer Hausbank, so Steria Mummert Consulting. Aus diesem Grund erwarteten die Kunden auch beim M-Payment die nahtlose Anbindung an das Zahlungsverkehrsnetz ihres Instituts. Bei der Zusammenarbeit der Banken mit der TK-Branche seien die Herausforderungen groß. Allein auf technischer Seite würden Telko-Unternehmen und ihre Partnerbanken vor die Aufgabe gestellt, Daten von Millionen von Kunden gemeinschaftlich zu verarbeiten. Dafür fehle es jedoch an einer Vernetzung der IT-Systeme samt verbindlicher Schnittstellen.
“Kern eines M-Payment-Systems bildet die sichere Datenübertragung am Point of Sale “, sagt Volker Klünter, TK-Experte von Steria Mummert Consulting. So erfordere der Einsatz von NFC-Lösungen oder Apps an der Kasse strengere Sicherheitsstandards und eine höchstmögliche mobile Transaktionssicherheit, die bisher in der Abrechnungskette bei Handytarifen nicht nötig waren.
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