Kim Dotcoms Haus beschlagnahmt

Bei dem Haus, das rund 3,2 Millionen Euro wert sein soll, handelt es sich jedoch nicht um die Villa, in der Dotcom lebte und wo er zuletzt festgenommen wurde. Das 18,8 Millionen Euro teure Anwesen war lediglich gemietet, weil Kim Schmitz, wie Dotcom bürgerlich heißt, einen in Neuseeland für Ausländer verpflichtenden Charaktertest nicht bestanden hatte.

Wie der New Zealand Herald berichtet seien die beiden Gebäude jedoch benachbart. Schmitz habe aufgrund seines Status nur das kleinere kaufen dürfen. Bei der Festnahme hatte das Einsatzkommando aus 70 Polizisten bereits einen Großteil von Schmitz Besitz beschlagnahmt, darunter mehrere Autos und Bargeld in Millionenhöhe.

In den USA werden dem Megaupload-Gründer organisierte Verschwörung zum Begehen von Urheberrechtsverletzungen, Geldwäsche und Piraterie zur Last gelegt. Ihm und seinen Mitstreitern drohen bis zu 20 Jahre Haft. Die Männer sollen insgesamt mehr als 175 Millionen Dollar eingenommen haben. Den entstandenen Schaden schätzt das US-Justizministerium aber deutlich höher: auf über 500 Millionen Dollar.

Die USA fordern nun eine Auslieferung: Das zuständige Bundesgericht in Virginia hat eine erste Anhörung für den 22. Februar angesetzt. Schmitz bestreitet jeden Gesetzesverstoß. Derzeit sitzt er in Untersuchungshaft. Eine Freilassung auf Kaution haben die neuseeländischen Behörden wegen Fluchtgefahr nicht bewilligt.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

3 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

4 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

4 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

5 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

5 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

5 Tagen ago