Windows 8 bringt veränderte Lizenzvereinbarungen

Bisher handelte es sich bei der so genannten EULA um ein sehr umfangreiches Dokument mit vielen juristischen Formulierungen. Die jetzt vorliegende englische Version verzichtet auf Fachbegriffe und ist damit verständlicher und nutzerfreundlicher.

Die Änderungen finden sind in den Lizenzbedingungen für die Upgrade- und OEM-Version. Darüber hinaus gibt es einen neuen Lizenztyp, der sich ‘Personal Use License for System Builder’ nennt. Er soll die bisher zu sehr hohen Preisen verkaufte Vollversion ersetzen. Gleichzeitig räumt Microsoft damit Verbrauchern erstmals offiziell das Recht ein, einen neuen PC mit Windows 8 zu bauen. Die Lizenz gilt auch für eine virtuelle Maschine oder die Installation des Betriebssystems auf einer separaten Partition.

Bisher waren nur Voll- und Upgrade-Version für Endverbraucher gedacht. Die OEM beziehungsweise System-Builder-Lizenz untersagte ausdrücklich eine Verwendung der Software durch Endbenutzer. Sie sollten damit zum Kauf der teureren Vollversion gezwungen werden.

Wie viel Windows 8 kosten wird, ist bisher nicht bekannt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass Microsoft für sein neues Betriebssystem weniger verlangen wird als für Windows 7. Zur Einführung des Windows-8-Vorgängers gab es zudem verschiedene Preisnachlässe. Sie waren nur für einen begrenzten Zeitraum und nur vor dem offiziellen Verkaufsstart erhältlich. Diesmal bietet Microsoft Nutzern, die von Windows XP, Vista oder 7 auf das neue OS umsteigen wollen, eine Upgrade-Lizenz für Windows 8 Pro für 39,99 Dollar an. Das Sonderangebot gilt vom 26. Oktober bis zum 31. Januar 2013.

Die neue Personal Use License for System Builder und das Upgrade wird Microsoft auch selber direkt an Verbraucher verkaufen. Durch den Verzicht auf Zwischenhändler und die Verkaufsverpackung kann der Softwarekonzern den Preis deutlich senken, ohne seine Erträge zu gefährden. Sollte Microsoft die neue System-Builder-Lizenz für Verbraucher ähnlich kalkulieren wie eine Upgrade-Version, dann sollte Windows 8 Pro deutlich weniger als 100 Dollar kosten.

Hierzulande profitieren Verbraucher schon länger von den günstigeren System-Builder-Versionen. Windows 7 Professional ist auf diese Art schon ab etwa 120 Euro erhältlich. Für die Vollversion verlangt Microsoft in seinem Shop 309 Euro.

[mit Material von Ed Bott, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Redaktion

Recent Posts

Microsoft Teams in der öffentlichen Verwaltung

Land Niedersachsen schließt datenschutzrechtliche Vereinbarung mit Microsoft zur Nutzung von Teams ab.

6 Stunden ago

Diebstahlsicherung mit KI

Ein Großteil der Inventurdifferenzen im deutschen Einzelhandel wird durch Ladendiebstähle verursacht.

7 Stunden ago

Neue, aggressive Wellen an DDoS-Attacken

DDoS-Angriffe haben seit dem Beginn des Krieges zwischen Russland und der Ukraine an Häufigkeit und…

2 Tagen ago

Excel als Rückgrat deutscher Lieferkettenplanung

Lieferkettenplanung in Deutschland auf Basis von Excel bei 37 Prozent der befragten Unternehmen im Einsatz.

4 Tagen ago

Siemens automatisiert Analyse von OT-Schwachstellen

Bedienpersonal von Fertigungsanalagen soll mögliche Risiken auch ohne Cybersecurity-Fachwissen erkennen und minimieren können.

5 Tagen ago

Cyberabwehr mit KI und passivem Netzwerk-Monitoring

Schiffl IT: Anomalien im Netzwerkverkehr und in den Systemen in Echtzeit identifizieren.

1 Woche ago