iFixit nennt Nexus 9 “ein Musterbeispiel für Sparmaßnahmen”

iFixit hat das Nexus 9 zerlegt. (Bild: iFixit)

Das Google-Tablet erhält für die Reparierbarkeit nur 3 von 10 Punkten. iFixit kritisiert die Komponenten des Nexus 9. Während das Display und die Tegra-CPU herausragend seien, wirke der Rest beliebig. Das Tablet ist ab 389 Euro im Play Store erhältlich.

Das Google-Tablet Nexus 9 stößt beim Zerlege-Team von iFixit auf Kritik. Vor allem die verwendeten Komponenten des von HTC gebauten Geräts kommen schlecht an. iFixit-CIO Miroslav Djuric schreibt in einer E-Mail an ZDNet.com: “Es ist, als hätte HTC die wunderbare CPU und das Display in einen Sack mit anderen Komponenten gepackt, und was zufällig daran hängen blieb, endete im Nexus 9.”

iFixit hat das Nexus 9 zerlegt. (Bild: iFixit)Darin bezeichnet er das Tablet auch als “mäßig”. “Ja, es hat ein cooles Display und einen soliden Prozessor, aber wir sind Kenner im Bereich Hardware und Reparierbarkeit – wir wollen, dass die anderen Bestandteile genauso großartig sind wie die Hauptkomponenten. Dieses Tablet wirkt aber wie ein Musterbeispiel für Sparmaßnahmen, obwohl HTC und Google immerhin 400 Dollar für diesen kleinen Freund wollen.”

Das 8,9-Zoll Display mit einer Auflösung von 2048 mal 1536 Bildpunkten kann wie der Tegra-K1-Prozessor von Nvidia überzeugen. Die Dual-Core-CPU bietet eine Taktrate von 2,3 GHz. Ihr steht eine GPU des Typs Kepler DX1 zur Seite.

Der 2 GByte große Arbeitsspeicher stammt von Elpida/Micron Technology (FA164A2MA). Samsung hat die 16 GByte NAND-Flash (KLMAG2GEAC) gefertigt. Broadcoms Halbleiter BCM4354XKUBG ist für MIMO-Funkübertragung nach IEEE 802.11ac, Bluetooth 4.0 und UKW-Radioempfang zuständig. Ebenfalls von Broadcom wurde der Satelliten-Ortungschip BCM4752 mit Unterstützung mehrerer Standards entwickelt.

Im Nexus 9 kommt der bereits im Nexus 5 verwendete elektronische Kompass Asahi Kasei AK8963 zum Einsatz. Die Lautsprecher sind iFixit zufolge nicht mit denen des iPad Air 2 vergleichbar. Sie seien wohl eher für Ohrhörer geeignet.

Lediglich 3 von 10 Punkten erhält das Nexus 9 für die Reparierbarkeit. Die Rückseite sei vergleichsweise einfach zu lösen, da sie nur mit Klammern montiert sei. Allerdings fangen anschließend die Probleme an. Der Akku sei verklebt und das gesamte Innere mit besonders dünnen, empfindlichen Kabeln gefüllt

Das LCD ist mit der Glasabdeckung verschmolzen – bricht das Glas, muss beides ersetzt werden. Außerdem wurde diese Einheit mit dem Rahmen verklebt, was einen Austausch zusätzlich erschwert.

Das Mitte Oktober präsentierte Nexus 9 ist seit dieser Woche über den Play Store erhältlich. Allerdings steht nur die WLAN-Version mit 16 oder 32 GByte Speicher zur Auswahl. Die Preise für die Android-Tablets liegen bei 389 respektive 479 Euro zuzüglich Versand. Die Lieferzeit gibt Google mit “1 bis 2 Werktagen” an. Die 559 Euro teure LTE-Variante mit 32 GByte sowie die sandfarbenen Ausführungen listet der Play Store mit dem Hinweis “bald verfügbar” auf. Gleiches gilt für das Zubehör: Tastatur und Schutzhülle kosten 129 respektive 39 Euro.

[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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