Datenschutzvergehen: Meta zahlt weitere Geldstrafe in Millionenhöhe

Datenschutz (Bild: Shutterstock)

Unbekannte nutzen Facebooks eigene Toos, um persönliche Daten von Nutzern zu sammeln. Dieser Verstoß gegen die DSGVO kostet Meta nun 265 Millionen Dollar. Meta prüft eine Beschwerde gegen die Entscheidung der irischen DPC.

Die irische Datenschutzbehörde Data Protection Commission (DPC) hat erneut ein Bußgeld gegen die Facebook-Mutter Meta verhängt. Das Unternehmen soll wegen Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung eine Strafe in Höhe von 265 Millionen Euro zahlen. Zudem wurden Auflagen gegen Meta verhängt, um zu verhindern, dass sich die Verstöße wiederholen.

Vor rund 18 Monaten hatte die DPC eine Untersuchung gegen Meta eingeleitet. Auslöser war eine im Internet verfügbare Sammlung mit persönlichen Daten von Facebook-Nutzern. Die Behörde prüfte daraufhin Funktionen wie Facebook Search, Facebook Messenger Contact Importer und Instagram Contact Importer, die offenbar benutzt worden waren, um die Daten zusammenzutragen. Nach Ansicht der DPC erfüllen die Werkzeuge nicht die rechtlichen Anforderungen zum Datenschutz.

“Der Schutz der Privatsphäre und der Sicherheit der Daten unserer Kunden ist für unser Unternehmen von grundlegender Bedeutung”, so ein Sprecher von Meta in einer Erklärung. Er fügte hinzu, dass das Unternehmen der Untersuchung der Datenschutzbehörde nachgekommen sei und in der Zwischenzeit Änderungen an der Plattform vorgenommen habe, um das Auslesen von Daten, einschließlich Telefonnummern, zu verhindern. “Unerlaubtes Scraping von Daten ist inakzeptabel”, so der Sprecher weiter. Die Entscheidung der DPC werde nun sorgfältig geprüft.

Da Meta sein Europageschäft von Irland aus betreibt, fällt es in die Zuständigkeit der dortigen Datenschutzbehörde, Meta und seine Töchter für Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung zur Verantwortung zu ziehen. Bereits 2021 stellte die DPC fest, dass WhatsApp seine Nutzer nicht ausreichend über die Verwendung ihrer Daten informiert. Weitere Untersuchungen laufen noch. Viele US-Technikfirmen haben ihr Hauptquartiert in Irland, weil das Land für eine unternehmerfreundliche Steuerpolitik und einen im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten eher lockeren Umgang mit Datenschutzgesetzen bekannt ist.