Kritik: Apples MacBook Air trägt zu dick auf

Doch langsam drängt sich die Frage auf, für wen dieses Notebook eigentlich gebaut ist? Allgemeine Ernüchterung verdrängt nun die anfängliche Euphorie. Denn das MacBook Air ist zwar nach Aussagen von Apples CEO Steve Jobs das dünnste Notebook der Welt, aber bei weitem nicht das Leichteste. Das Apple Notebook wiegt 1,4 Kilogramm und ist damit im Vergleich zu den Fliegengewichten wie Toshibas Portégé R500 mit nur 800 Gramm und dem Samsung Q40 mit 1,1 Kilogramm nur ein Mittelgewicht.

Aber viel schwerer wiegen die fehlenden technischen Features, die der extremen Flachheit des Notebooks zum Opfer fielen. Zu allererst sei da das fehlende optische Laufwerk zu nennen. Wer CDs einlesen oder DVDs abspielen und brennen will, muss ein zusätzliches externes Laufwerk kaufen. Außerdem ist die Erweiterbarkeit des MacBook Air sehr dürftig. Zwar zeigt Mac OS X die zwei Gigabyte Arbeitsspeicher als separate Riegel an, doch auf Apples Internetseiten heißt es, dass der RAM fest auf dem Mainboard verlötet ist.

Ein großer Nachteil ist der Verzicht auf einen Ethernet-Anschluss. Tatsächlich lässt sich das elegante Designer-Notebook – wie der Name schon andeutet – nur über die Drahtlos-Technologien WLAN 802.11a/b/g/n und Bluetooth 2.1 in Netzwerke einbinden. Zudem verfügt das MacBook Air nur über einen einzigen USB-Anschluss.

Aufgrund Platzmangels im Gehäuse wurde der Akku fest verbaut. Apple lässt dem Kunden keine Möglichkeit den 37-Wattstunden-Akku bei Bedarf zu entfernen oder auszutauschen, da er nicht von außen zugänglich ist. So müsse man bei Bedarf das komplette Notebook an Apple schicken, um den Akku austauschen zu lassen.

Offenbar will Apple mit dem neuen Gerät vor allem Kunden ansprechen, die viel Wert auf das Design legen, selbst keine Hardware-Veränderungen vornehmen wollen und die bereit sind, für das technisch mager ausgestattete MacBook Air 1700 bis 2900 Euro auf den Ladentisch zu legen.

Silicon-Redaktion

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