Neben den bekannten “Hype”-Themen SOA, Open Source und Virtualisierung und wie schon im vergangenen Jahr Lösungen für Mittelstand und Verwaltung – sowie dem nicht auszustellenden, aber dazugehörenden “Fachkräftemangel” – wird in diesem Jahr besonders “Green IT” als Topthema heiß gehandelt. Ein Gutteil der Aussteller ist auf diesen in Kalifornien losgefahrenen Zug aufgesprungen. Während der CeBIT kann man zusätzlich ein “Zukunftsforum green IT” besuchen. Es handelt sich dabei um ein Forum für die Verbindung der ITK-Industrie mit den relevanten Aspekten des Klimaschutzes.

Mit einem “green IT-Village” in Halle 9, einem “green IT-Guide” sowie Foren und Vorträgen zum Thema will die Messe eine Kommunikation anstoßen, die aufklären und informieren möchte. Dem Klimaschutz soll eine “der Dimension entsprechende absolut notwendige Aufmerksamkeit” im Umfeld der IT-Branche verschafft werden. Ausgestellt werden energieeffiziente Systeme, angefangen bei Strom sparenden Laptops bis hin zu klimafreundlichen Rechenzentren.

Apropos Stromsparen: Intelligente Technologie verbessert das Geschäft. Um den Wettbewerbsvorteil von Unternehmen durch optimalen IT-Einsatz geht es in einer Keynote auf der CeBIT 2008 in Hannover mit dem Titel “Wie lässt sich der Wert eines Unternehmens sprunghaft steigern?”

Welcher CIO oder CEO könnte bei diesem Thema abwinken? Die Sprecher der Keynote sind allesamt erfahrene CXOs und globale Marktführer, darunter Matthias Hartmann (Managing Director, IBM Deutschland) und – voraussichtlich – Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer (Präsident, BITKOM). Sie werden über ihre persönlichen Erfahrungen aus dem Spannungsfeld Technologie und Geschäftsoptimierung berichten. Sie wollen zudem aufzeigen, wie intelligenter Technologieeinsatz zum Aufbau und Einsatz besserer Geschäftsmodelle beitragen kann.

Die CeBIT Keynotes am 5. März 2008, 10 bis 11 Uhr, im Convention Center, Saal 2sind ein Teil der Global Conferences, mit denen die CeBIT 2008 Anwendern die Möglichkeit bietet, mehr über visionäre Konzepte und zukunftsentscheidende Innovationen aus dem ITK-Bereich für ihren Geschäftsbereich direkt und gemeinsam mit Kollegen aus anderen Unternehmen zu erfahren. Ergänzt werden sie durch die Executive Labs, die interaktiven Plattformen für Lösungen in verschiedenen Geschäftsbereichen.

Als weiteren Toptrend der CeBIT 2008 benennt die Messeleitung branchenspezifische Enterprise Resource Planning-Software, kurz ERP. Eigentlich handelt es sich um einen Klassiker, aber die bleiben bekanntlich immer jung. Neben dem Branchenprimus SAP und seinen namhaften Wettbewerbern wie Sage stellen auch weitaus unbekanntere – und oftmals spezialisiertere – Softwarehäuser aus. So zeigt Alpha Business Solutions Branchenlösungen für den Fahrzeugbau, die Elektrofertigung und den Bereich Kunststoff-Spritzguss. Das Softwarehaus Nissen & Velten bringt ERP-Programme für Biegereien und den Stahlhandel zur CeBIT mit, und die Firma Inubit stellt allen Versicherungsvertretern und deren Mitarbeitern im Innendienst eine umfassende Lösung zur Optimierung und Automatisierung der Geschäftsprozesse zur Seite.

Ein Geheimtipp: Der wahre Trend der CeBIT findet sich ganz wo anders. Er hört auf den Namen “Mobilität” – in jeder Ausprägung. Abseits vom eigentlichen Geschehen rund um dieses Thema werden Handys das Interesse der oftmals nicht so Business-orientierten Besucher fesseln. In Hannover wird nämlich die neue Generation der Mobiltelefone mit Navigations-Funktion vorgestellt.

Samsung präsentiert ein neues Modell, dass per Hotkey die GPS-Funktion sekundenschnell auslöst. Auch Vodafone hat eine Reihe Smartphones mit Navi-Funktion im Gepäck – ultraleicht, mit Windows-Betriebssystem, Kamera sowie einen Steckplatz für microSD-Speicherkarten. Sony Ericsson will mit einem Hightech-Cybershot-Handy den Markt aufmischen: integrierter GPS-Empfänger, der nicht nur navigiert, sondern Fotos (3,2 Megapixel) automatisch mit den Koordinaten des Aufnahmestandortes verknüpft. Den navigationsfähigen GPS-Smartphones verspricht das Marktforschungsinstitut ABI Research eine große Zukunft: Die Hightech-Systeme sollen schon im Jahr 2012 etwa ein Viertel aller Navi-Systeme ausmachen.

Für IT-Manager und CIOs sind diese Geräte zumindest nützliche Statussymbole – ein Besuch der Mobilfunkhallen 12 bis 13 und höher sowie der Pavillons, die über das Messegelände verstreut sind, lohnt allemal. Vielleicht erhalten Sie dabei auch etwas guten französischen Wein gereicht: Unser westlicher Nachbar ist in diesem Jahr das offizielle Partnerland.

Großes Wachstumspotenzial sieht der Bundesverband BITKOM auch im Fernsehen per Internet und Handy. “Die Konvergenz, also das Zusammenwachsen von Technologien, sorgt für Innovationen und macht die CeBIT 2008 wieder zu einem spannenden Ereignis”, meint Präsident Scheer.

Silicon-Redaktion

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