Warum Software-as-a-Service funktionieren wird

Denn mit ASP versuchten Dienstleister ihren Kunden über dünne Leitungen ressourcenhungrige Applikationen anzubieten, die für eine traditionelle Client-Server-Architektur gebaut wurden. Heute wissen wir: Das konnte nicht gut gehen. Mit Software-as-a-Service (SaaS) soll nun alles anders – und vor allem auch besser werden. Und dafür gibt es einen ganze Reihe guter Gründe:

SaaS-Anwendungen sind heute Webapplikationen, die speziell für den Einsatz im Internet geschrieben sind. Dank AJAX (Asynchronous JavaScript and XML) lassen sich moderne Webapplikationen genau so schnell und elegant bedienen wie lokal installierte Applikationen – was essentiell für die Akzeptanz bei den Anwendern ist! Im Gegensatz zu herkömmlichen Client-Server-Anwendungen ist bei SaaS keine weitere Installation und Pflege von Software auf den Computern der Benutzer notwendig. Ein Webbrowser genügt, und die Anwendung kann plattformunabhängig überall und jederzeit genutzt werden.

Webapplikationen entlasten die IT-Abteilungen entscheidend, da die Wartung der “fetten” Clients entfällt. Zudem übernimmt die Pflege der Serverhardware und -applikation der SaaS-Anbieter. Neue Anwender können online und im Handumdrehen dazubestellt oder gekündigt werden. Der Dienstleister übernimmt den Einkauf und die Verwaltung der entsprechenden Softwarelizenzen. SaaS reduziert den Verwaltungsaufwand im Unternehmen und sorgt dafür, dass Mitarbeiter im Unternehmen sofort produktiv sind.

ASP benötigte für jeden Kunden eine Installation auf einem physikalischen Server. Das ist zum Glück Historie. Zum einen sind die meisten SaaS-Applikationen mandantenfähig. Sprich, es können mehrere Kunden parallel und unabhängig voneinander von einem physikalischen Server bedient werden. Zum anderen ermöglichen die verschiedenen Möglichkeiten zur Virtualisierung – z. B. Betriebssystem-Virtualisierung oder mittels Hypervisor-Technologie – die vorhandene Hardware effizient zu nutzen, wodurch sich zusätzliche Kostenvorteile ergeben.

Das Internet ist im letzten Jahrzehnt Teil unseres Lebens geworden. 150 Millionen Webseiten und 1,5 Milliarden E-Mail-Accounts weltweit sind eindrucksvoller Beleg dafür. Möglich geworden ist dies nicht zuletzt durch schnellere und erschwingliche Zugänge zum Internet für Unternehmen, aber auch für Privatnutzer. Zudem sind Mitarbeiter heute wesentlich mobiler und arbeiten mit mehr als einem Computer. SaaS-Applikationen bieten hierfür die benötigte Flexibilität, um allzeit und überall mit dem Browser auf relevante Anwendungen und Daten zuzugreifen.

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Silicon-Redaktion

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  • SaaS - auch für heikle Daten?
    Dass der Autor für sein eigenes Konzept Werbung
    macht und eine entsprechende Zukunft prognostiziert,
    ist für ihn sicher legitim.
    Das Argument der angepriesenen Rentabilität und
    den zu erwartenden Einsparungen ist bei sinkenden
    Hard- und Softwarepreisen aber sicher kritisch
    einzustufen.
    Die Kernfrage bleibt: Wird man kritische Daten
    von Unternehmen, Prozessen oder der Clientel auf
    diese Weise den Datenleitungen des Internets
    anvertrauen wollen? Wer garantiert für deren
    Integrität?
    Denn mit dem fremd genutzten Netzprogramm erhöht
    sich ja die Gefahr der Ausspähung, weil keiner
    weiss, was in der SaaS-Umgebung dabei ohne Wissen
    des Benutzers abläuft.
    Vielleicht sind ja dann auch Echolon oder die
    Hackergemeinde in neuem Kleid mit von der Partie.

    Jochen Diebel
    I.D.I. Verband e.V.

  • Sicherheit
    Die Sicherheit der gehosteten Daten ist zumindest bei uns schon lange kein Thema mehr. Bei Hostern wie T-Systems oder neuerdings auch SAP gehe ich einfach von deren Integrität aus - alles andere wäre tödlich für sie. Diese wurde übrigens schon vor Jahren von Analysten bestätigt. Bei uns in der Branche (TV-Produktion) will sich niemand mehr mit IT belasten als nötig. Outsourcing und SaaS sind da sehr willkommen. Das wichtigste dabei aber ist, dass unser IT-Team klein gehalten werden kann.

  • Unmöglich
    Hört hört den Marketingleiter! Will ich meine Abteilung wirklich auf Teufel komm raus verkleinern - und mich damit selbst unwichtiger machen? Mal ganz ehrlich, das kann's nicht sein. Sobald ich mein CRM, vielleicht sogar mein ERP aussr haus gegeben habe, bin ich doch nicht mehr Herr im eigenen Haus! Ausserdem kenne ich keinen Kollegen, der ein gehostetes ERP einsetzt. Hier jedenfalls ist das ganz unvorstellbar. Hat die SAP eigentlich schon Referenzkunden dafür genannt? Meines Wissens nicht...

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