Nach etlichen Treffen von Firmenvertretern von Microsoft und Yahoo habe sich ergeben, dass der Softwarekonzern kein Interesse an einer Gesamtübernahme habe, teilte Yahoo mit. Gegen einen Verkauf des Suchmaschinengeschäfts habe sich der Yahoo-Verwaltungsrat ausgesprochen, weil dieser Bereich für die Zukunft des Unternehmens von entscheidender Bedeutung sei.
Gut drei Stunden später kündigte Yahoo dann ein Abkommen mit Google an. Yahoo lagert einen Teil seiner Online-Werbung an das Unternehmen aus, das mit seiner effektiven Technologie den Suchmaschinenmarkt und die damit zusammenhängende Werbung dominiert. Künftig wird Google einen Teil der Textanzeigen auf den Ergebnisseiten von Suchanfragen mit der Yahoo-Suchmaschine liefern.
Konzernchef Jerry Yang sagte, er sei der Meinung, dass sich die Partnerschaft mit Google schneller auszahlen werde, als ein Geschäft mit Microsoft. Durch die Kooperation mit Google könnten jährlich 800 Millionen Dollar an Umsatz erzielt werden. Yang betonte, das Abkommen mit Google schließe keine potentielle künftige Fusion aus, auch nicht mit Microsoft. Yahoo konzentriere sich nun aber erst einmal auf sein eigenes Geschäft und die Partnerschaft mit Google.
Das Abkommen zwischen den beiden Suchkonzernen gilt nur für den US-Markt und Kanada und ist nicht exklusiv. Das bedeutet, dass auch Werbung von Yahoos eigener, milliardenteurer Online-Anzeigenplattform sowie von anderen Anzeigenlieferanten eingeblendet werden kann.
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