Software: Am Business vorbei entwickelt

Dies könne zum einen daran liegen, dass sehr einfache Tools für die Erfassung der Anforderungen verwendet werden. Nicht selten kämen Office-Anwendungen wie Word, Excel oder PowerPoint zum Einsatz. Zum anderen würden häufig falsche oder ungenaue Anforderungen definiert.

Fazit: Wie die Ergebnisse der Studie zeigen, ist die Abstimmung zwischen der IT und den Fachabteilungen problematisch. Die fachlichen Anforderungen werden missverständlich erfasst oder falsch interpretiert. Die Möglichkeiten, die Qualität der Anwendung schon während des Entwicklungsprozesses zu messen, sind begrenzt.

Zudem ist die Testdokumentation unzureichend in die Prozesse verankert. Auch Unternehmen, die bereits Tools für die Sicherstellung der Software-Qualität einsetzen, schneiden bei den genannten Problemen nur unwesentlich besser ab.

Empfehlung: Um die Anforderungen genauer zu definieren, ist eine engere Einbindung der Fachseite in den Entwicklungsprozess erforderlich. Bereits die Erfassung der Anforderungen muss in einer für alle Beteiligten verständlichen Terminologie und konsistenten Systematik erfolgen, der Bearbeitungsstatus der jeweiligen Anforderungen muss im Prozess transparent sein.

Das kann nur dann erreicht werden, wenn die Tests so dokumentiert werden, dass sie auch von Entscheidern verstanden und interpretiert werden können, die keinen technischen Hintergrund haben. Die häufig eingesetzten Tools automatisieren nur Teilbereiche des Entwicklungsprozesses und können die Kluft zwischen Entwicklern und Fachseite nicht überbrücken.

Als Ausweg empfiehlt Compuware die eigenen Projektverwaltungs-Tools für die Software-Entwicklung. Diese ermöglichen es nach Angaben des Herstellers, Statusmeldungen über den Fortgang einzelner Projektteile zentral zu verwalten und den Wertbeitrag jedes Projektteils zum Geschäftserfolg zu erfassen.

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Silicon-Redaktion

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