“Ich würde es vorziehen, diese Unterhaltung nicht per E-Mail zu führen.” So beginnt Intel-Mitarbeiter Renee James sein Schreiben an Will Poole von Microsoft. Diese Mail wurde von dem Branchen-Dienst Techflash veröffentlicht. Es soll ein Absprache zwischen Microsoft und dem Chip-Hersteller Intel belegen.

So hatte Intels Chipset 915 keinen Support für bestimmte Vista-Treiber. Das Microsoft-Programm Vista Capable jedoch schreibt im ‘Windows Device Driver Model’ (WDDM) den Support vor. Nun soll Microsoft für Intel kurzfristig die Anforderungen heruntergeschraubt haben, damit der Hersteller weiterhin das Chipset 915 vertreiben kann.

Die Folge für den Anwender: Vista kann dann trotz ‘Zertifikats’ bestimmte Funktionen der Hardware nicht nutzen. Bei Microsoft war die Entscheidung laut den Unterlagen heftig umstritten. Demnach soll Intel CEO Paul Otellini beim Microsoft-Chef Steve Ballmer persönlich interveniert haben.

Nun werfen die Kläger Microsoft vor, durch diese Maßnahme nicht nur die Anwender und Hersteller in die Irre geführt zu haben, sondern so auch versucht zu habe, die Zahl der Vista-kompatiblen Hardware in die Höhe zu treiben.

PC-Hersteller HP scheint über diese Machenschaften wenig amüsiert gewesen zu sein, denn hier hat man in kostspieligere Hardware investiert.

Silicon-Redaktion

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