Tatsächlich hatte Mickos auch nach dem Verkauf sehr engagiert für Sun/MySQL weitergearbeitet. Er hatte erst vor kurzem einen Multimillionendollar-Vertrag unter Dach und Fach gebracht. Er führte seine Persönlichkeit als Grund an und schrieb, dass er Herausforderungen bevorzugt und gern der maßgebliche Entscheider ist.

Diese Worte weisen darauf hin, dass er möglicherweise – ebenso wie Widenius – nach einer Möglichkeit sucht, eine neue Firma zu gründen. Ob die beiden MySQL-Väter dort vielleicht wieder zusammenarbeiten, ist derzeit nicht bekannt.

Spekulationen ranken sich in der Open-Source-Ecke auch um die Frage, ob Sun den MySQL-Auguren zu “geschlossen” gewesen sei. Mickos wird als eine zentrale Figur der Szene betrachtet, die Open-Source-Begeisterung und knallharte Geschäftstüchtigkeit zu verbinden gewusst habe. Einen entsprechend dunklen Schatten wirft jetzt sein Ausscheiden auf Sun als ernsthaften Open-Source-Anbieter.

Diese Ansicht lässt Rod Johnson durchblicken. Er ist CEO der Firma SpringSource und hat als – von Sun selbst benanntes – Mitglied des Java Community Process einen Einblick in die Java- und Open-Source-Bewegung des Konzerns.

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Silicon-Redaktion

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