Windows Azure ist ein Betriebssystem – aber eins, das man als Anwender nicht betrachten oder kaufen kann. Es läuft vollkommen in der ‘Cloud’ – auf Microsoft-Rechenzentren in der ganzen Welt verteilt. Man kann sich Azure auch als die erste Schicht vorstellen, die Microsoft über die Hardware legt. Auf dieser Schicht bauen dann weitere Microsoft-Lösungen auf – so SQL Services, .NET Services, Live Services, SharePoint Services und Dynamics CRM Services.

Bild: Microsoft

“Das ist ein Wendepunkt für Microsoft”, hatte Microsofts Software-Chefarchitekt Ozzie bei der Vorstellung von Azure gesagt. Damit hat er Recht. Denn bisher verdient der Hersteller vor allem an Windows und der Büro-Software Office. Beides sind Produkte, die größtenteils an den Rechner gebunden sind. Bürosoftware ist jedoch als Open-Source-Version und via Software as a Service (SaaS) erhältlich. Zudem fungiert das Internet als Betriebssystem – das auch auf Linux-Servern laufen kann und keine Windows-Server braucht.

Mit Azure und der neuen Strategie ‘Software plus Service via Internet’ sucht Microsoft jetzt nach den Einnahmequellen der Zukunft. Der Hersteller tritt dabei in direkte Konkurrenz zu Amazons erfolgreichen Web Services – namentlich zur Elastic Compute Cloud oder kurz EC2 – und zu Googles App Engine.

Derzeit ist Azure als limitierter ‘Community Technology Preview’ (CTP) erhältlich. Hinweise darauf, was die Dienste tatsächlich kosten werden, gibt es noch nicht. Klar ist lediglich, dass nach Verbrauch gezahlt wird. Der bemisst sich nach der Rechenzeit, der Zahl der Transaktionen, dem verbrauchten Speicherplatz und der benötigten Bandbreite.

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Silicon-Redaktion

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