Twitter bekommt ein bis zwei Geschäftsmodelle

Ein Unternehmen kann aber nur seine eigenen Tweets promoten und nicht zum Beispiel die Tweets von Fans. Eine mögliche Erklärung hierfür ist rechtlicher Natur. Das Promoten von Fan-Tweets bedeutet eine kommerzielle Aneignung und wäre damit durch das Wettbewerbsrecht der USA untersagt.

Über die Kosten einer solchen Tweet-Kampange will Twitter derzeit noch nicht sprechen. Auch, auf welche Weise Twitter diese Tweets bepreisen will, steht offenbar noch nicht fest. Möglich sei zum Beispiel eine Bemessung nach Resonanz. Damit wäre der Preis eines Promoted Tweets abhängig davon, wie viele Menschen ihn gelesen, weitergeleitet oder angeklickt haben. Twitter will diese Kosten mit einem Return-on-Investment-Modell ermitteln. “Promoted Tweets, die keine Resonanz hervorrufen, verschwinden wieder”, ergänzt Costolo.

Doch das wird nicht die einzige Säule des künftigen Twitter-Geschäftsmodells werden. Die oben genannten Tweets seien erst der Anfang, erklärt Costolo. Derzeit laufe zudem ein Testprogramm, in dem Twitter mit kostenpflichtigen Premium-Accounts experimentiert. Diese Möglichkeit hatte Twitter-Mitgründer Evan Williams schon vor zwei Jahren angesprochen. Und derzeit arbeiten einige Anwender schon damit. Möglicherweise, so Costolo, werden eines Tages auch Premium-Accounts und Promoted Tweets zusammengeführt.

Wie also das große Geldverdienen mit Twitter dann wirklich aussieht, wird sich erst noch zeigen müssen. Williams – ebenfalls auf der Konferenz vertreten – zeigte Verständnis für das Rätselraten. “Es habe häufig den Anschein, als wolle Twitter kein Geschäftsmodell implementieren. Das wurden in den vergangen Jahren häufig missverstanden, dass wir zwar ein Geschäftsmodell suchen, aber keines finden.”

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Silicon-Redaktion

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