Magere Zwischenbilanz für Frequenz-Auktion

Deutschlands vier größte Mobilfunker T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 Telefónica bieten bei der Auktion unter anderem für Frequenzblöcke aus dem Bereich von 800 Megahertz. Sie sollen vor allem dafür eingesetzt werden, auch die ländlichen Gebiete Deutschlands flächendeckend mit schnellem Internet zu versorgen und sind dementsprechend begehrt. Mit 2,6 Milliarden Euro entfällt auf sie der bisherige Löwenanteil der Gebote.

Neben diesen begehrten Frequenzen werden von der Bundesnetzagentur noch weitere Blöcke in höheren Frequenzbereichen versteigert. Die Prognose der Wirtschaftsprüfer von KPMG scheint sich jedoch nicht zu erfüllen. Sie hatten – ebenso wie andere Experten – einen Erlös von sechs bis acht Milliarden Euro erwartet. So oder so ist die Goldgräberstimmung der Branche längst verflogen. Im Jahr 2000 hatte die Versteigerung der UMTS-Lizenzen dem damaligen Bundesfinanzminister Hans Eichel 50 Milliarden Euro in die Kasse gespült.

Der Versteigerung waren monatelange Streitereien vorangegangen. Die Verhandlungen zwischen Bund, Ländern und Rundfunkanstalten über die Freigabe der Lizenzen war nur mühsam voran gekommen. Dementsprechend stolz ist Chef-Auktionator Matthias Kurth auf die jetzige Auktion. Deutschland sei das erste Land in Europa, das ein so großes Frequenzband versteigere – bei der UMTS-Auktion vor zehn Jahren hatten die Briten die Nase vorn.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Podcast: Zero Trust zum Schutz von IT- und OT-Infrastruktur

"Das Grundprinzip der Zero Trust Architektur hat sich bis heute nicht geändert, ist aber relevanter…

2 Tagen ago

Malware April 2024: Aufstieg des Multi-Plattform-Trojaners „Androxgh0st“

Androxgh0st zielt auf Windows-, Mac- und Linux-Plattformen ab und breitet sich rasant aus. In Deutschland…

2 Tagen ago

Selbstangriff ist die beste Verteidigung

Mit autonomen Pentests aus der Cloud lassen sich eigene Schwachstelle identifizieren.

3 Tagen ago

Prozessautomatisierung im Distributionslager

Die Drogeriekette Rossmann wird ihr neues Zentrallager in Ungarn mit Software von PSI steuern.

4 Tagen ago

Wie autonome Fahrzeuge durch Quantencomputing sicherer werden können

Automobilhersteller planen, Quantentechnologie zunehmend auch bei fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) einzusetzen.

4 Tagen ago

Heineken plant Bedarfe mit KI-Lösung von Blue Yonder

Blue Yonder soll mehr Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette der internationale Brauerei ermöglichen.

4 Tagen ago