“Wir wollen den Kunden auch in Zukunft das beste Netz bieten und dafür investieren wir weiterhin Milliarden. Immer höhere Bandbreiten lassen sich aber nicht mit immer niedrigeren Preisen finanzieren” , erklärt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Marketing der Telekom Deutschland. Daher werden man künftig mit hohem Datenaufkommen künftig mehr berechnen müssen.

Aber eigentlich ändert sich erst mal nichts. Die neuen integrierten Volumen, also die Beschreibungen sind in Neuverträgen ab dem 2. Mai 2013 enthalten sein. Für Bestandskunden ändert sich hier also nichts.

Umgesetzt werden die neuen Beschränkungen zudem ebenfalls nicht sofort. denn Telekom plane laut eigenen Angaben nicht vor 2016 , die Drosselung auch technisch durchzusetzen. Offenbar ist dieser Schritt von der weiteren den Entwicklung des Datenverkehrs im Netz abhängig.

Sollte ein Nutzer sein vertraglich zugesichertes Volumen überschreiten habe er laut Telekom ab 2016 dann auch noch die Möglichkeit, weitere Optionen hinzuzubuchen. Welche Kosten für solche Zubuchungen entstehen, lässt die Telekom derzeit noch offen. Das Fernsehangebot Entertain sowie Daten, die durch Telefonie entstehen, werden nicht auf das Inklusiv-Volumen angerechnet.

Damit setzt die Telekom die Ende März durchgesickerten Überlegungen, auch bei DSL-Anschlüssen die Übertragungsgeschwindigkeit zu drosseln, nun tatsächlich um.

Für neue Verträge in den Tarifklassen Call&Surf und Entertain sieht die Telekom künftig integrierte Highspeed-Volumina vor. Bei erreichter Volumengrenze greift eine einheitliche Reduzierung der Internetbandbreite auf 384 KBit/s.

Ab dem 2. Mai 2013 sind in Tarifen mit Geschwindigkeiten bis zu 16 MBit/s 75 GByte enthalten. Nutzer von Tarife mit bis zu 50 MBit/s dürfen 200 GByte übertragen, bei Paketen mit bis zu 100 MBit/s sind 300 GByte inklusive. Wer einen Telekom-Tarif mit einer zugesagten Geschwindigkeit bis zu 200 MBit/s abgeschlossen hat, bekommt die Drosselung ab einem Volumen von 400 GByte zu spüren.

Die neuen Tarife werden schrittweise eingeführt. Im ersten Schritt passt die Telekom zum 2. Mai 2013 die Leistungsbeschreibungen für neue Verträge an. Bestehende Verträge sind von den Änderungen nicht betroffen. Wann die Telekom die Geschwindigkeitsreduzierung tatsächlich einführt, macht der Konzern von der Verkehrsentwicklung im Internet abhängig. “Wir gehen bisher davon aus, dass wir die Limitierung technisch nicht vor 2016 umsetzen”, erklärt Michael Hagspihl, Geschäftsführer Marketing der Telekom Deutschland, in einer Pressemitteilung.

Bevor die Telekom die Bandbreitenbegrenzung technisch umsetzt, verspricht sie ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, das Datenaufkommen im Kundencenter im Internet nachzuvollziehen. Laut Telekom verbrauche ein durchschnittlicher Telekom-Kunde heute im Schnitt zwischen 15 und 20 Gigabyte.

Das integrierte Datenvolumen wird auch nach der Drosselung mindestens 75 GByte betragen. Damit sei es laut Telekom für die meisten Kunden ausreichend und erlaube neben dem Surfen im Netz und dem Bearbeiten von Mails beispielsweise zehn Filme in normaler Auflösung plus drei HD-Filme, plus 60 Stunden Internetradio, plus 400 Fotos und 16 Stunden Online-Gaming.

Die Nutzung von Entertain sowie Sprachtelefonie über den Telekom-Anschluss werden nicht auf das im Tarif enthaltene Volumen angerechnet. Ebenfalls unberücksichtigt bleibt Datenverkehr, der entsteht, wenn Kunden im Rahmen der von der Telekom eingegangenen Kooperation mit Fon über WLAN TO GO ihren Zugang anderen zur Verfügung stellen.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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Redaktion

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