Diese Grafik zeigt den Raumgewinn, der durch den Wechel der Strukturbreite möglich ist. Der POWER8 wird jetzt bei gleicher Fläche mit 22 Nanometern gefertigt. Quelle: IBM

POWER8 ist mit 4 GHz getaktet und die 12 Kerne liefern 8 Hardware-Threads pro Kern. Pro Kern stehen 512KB Cache bereit. Damit kann die Neue Server-Chip-Generation parallel 96 Threads verarbeiten. Dadurch soll sich auch die Performance des Chips gegenüber dem Vorgänger um 200 bis 300 Prozent verbessern. 96 MB geteilter eDRAM stehen als Level3 Chache auf dem Chip zur Verfügung und 128 MB sind es Off Chip als L4 Cache. Mit dem POWER7 hatte IBM den L4 Cache entfernt, jetzt kommt diese Komponente wieder zurück.

In ersten Server-Konfigurationen unterstützt der POWER8 1TB DRAM und wird 230 GB Memory-Bandbreite liefern. Der Onboard-PCIe-Controller unterstützt bis zu 48 GB pro Sekunde an I/O. Dadurch eigne sich der POWER8 auch besonders für datenintensive Anwendungsszenarien wie etwa Big Data.

Der GX Bus aus dem Power7 wird im Power8 von einer Bus-Erweiterung namens CAPI abgelöst. CAPI basiert auf PCIe. Über diese neue Schnittstelle lassen sich Erweiterungen und Accelerators wie GPU, ASIC oder FPGAs anschließen. Doch daneben kommt dieser Schnittstelle, dem “Coherence Attach Processor Interface” noch eine große strategische Bedeutung zu.

Daneben setzt IBM auf einen neuen Herstellungsprozess. Die Fertigung mit 22 Nanometer Strukturbreite ermöglicht mehr Cache-Speicher und eine höhere Leistung der CPU.

Obwohl die Power-Architektur in vielen verschiedenen Bereichen Einsatz findet, hat IBM den POWER bislang auf den eigenen Servern eher eingezäunt. Schon vor einigen Wochen hat IBM angekündigt, ein neues Lizenzprogramm für POWER zu liefern.

Kritische Workloads sind die Spielwiese der POWER-Architektur. Daher rüstet IBM die CPU auch mit zahlreichen RAS-Features aus. Welche mit dem POWER8 hinzukommen, hat IBM noch nicht mitgeteilt. Quelle: IBM

Einer der ersten und wichtigsten Teilnehmer dieses neuen Programms ist Google. Google wird das geistige Eigentum von IBM nutzen und eigene Entwicklungen und Anpassungen an den Power vorantreiben. Ebenfalls im OpenPower Consortuim vertreten ist der Grafikkarten-Spezialist Nvidia. Nvidia plant, einen eigenen Grafik-Prozessor zu entwickeln, der sich mit dem POWER8 verbindet. Der Server-Hersteller Tyan will einen eigenen Server auf Basis von POWER8 entwerfen. Für IBM, das die neuen Details auf der Hot Chips Conference   vorgestellt hat,  ist das ein riesen Schritt.

Neben Hardware-Partnern will IBM auch Software-Hersteller dazu bewegen, performante und hoch skalierbare Anwendungen für den neuen Prozessor zu optimieren. Dafür stellt IBM eine Reihe von Tools bereit. Derzeit ist jedoch noch nicht klar, wann IBM den POWER8 auf den Markt bringen wird. Im Raum steht derzeit, dass 2014 erste Server mit dem POWER8 auf den Markt kommen werden.

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Redaktion

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